Devisen: Euro leicht im Minus - Draghi im Fokus

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag leichte Verlusteverzeichnet. Im Fokus des Devisenmarkts stand eine Anhörung von EZB-Chef MarioDraghi vor dem EU-Parlament. Die Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit1,3343 US-Dollar gehandelt.

Am Morgen hatte sie ein Tagestief bei 1,3322 Dollarmarkiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs gegen Mittagauf 1,3352 (Freitag: 1,3325) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7490(0,7505) Euro.

Da zum Wochenauftakt keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht wurden,richteten sich die Blicke der Anleger auf EZB-Präsident Draghi. DerNotenbankchef musste vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss desEuropaparlaments in Brüssel Rede und Antwort stehen. Draghi bekräftigte, dassder Wechselkurs ein explizites Risiko für die Preisstabilität und damit einimplizites Risiko für die Konjunktur im Währungsraum darstelle.

Der Euro reagierte auf die Äußerungen zunächst mit Verlusten. NachEinschätzung einiger Analysten könnte die EZB mit dem Verweis auf dieAbwärtsrisiken bei der Inflation die Tür für eine weitere Lockerung derGeldpolitik öffnen. "Für mich hört sich das so an, als ob Draghi schon einmalankündigt, der stärkere Euro sei Grund für eine pessimistischere EZB-Projektionund das als Ausrede für eine Zinssenkung verwenden will", kommentierteCommerzbank-Chefanalyst Ulrich Leuchtmann.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,86190 (0,86040) britische Pfund , 125,24 (124,03)japanische Yen und 1,2332 (1,2303) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.610,75 (1.612,25)Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.120,00 (38.610,00) Euro.