Devisen: Euro mit Verlusten nach EZB-Rekordgeldspritze
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch mit Verlusten aufdie Rekdord-Geldspritze der Europäischen Zentralbank (EZB) reagiert. GegenMittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3430 US-Dollar und damit rund einenhalben Cent weniger als am Morgen.
Die EZB hatte den Referenzkurs amDienstagmittag auf 1,3454 (1,3388) Dollar festgesetzt.
Mit ihrem zweiten Refinanzierungsgeschäft über drei Jahre hat die EZB dieBanken abermals mit Liquidität geflutet: Insgesamt versorgte die Notenbank dieGeldhäuser mit dem Rekordbetrag von 529,5 Milliarden Euro. Damit lag dieZuteilung etwas über den Markterwartungen. Beim ersten dreijährigen GeschäftEnde Dezember hatte das Volumen bei knapp 490 Milliarden Euro gelegen. DieNettozufuhr an Liquidität, die aus dem neuen Geschäft resultiert, liegt aufgrundauslaufender Refi-Geschäfte bei rund 300 Milliarden Euro. Damit verdoppelt sichdie Überschussliquidität im Euroraum laut UniCredit auf etwa 790 MilliardenEuro.
An den Finanzmärkten sorgte die Geldschwemme für starke Bewegung. WährendEuro und Aktien belastet wurde, profitierten sichere Anlagen wie deutscheStaatsanleihen. Bankvolkswirte äußerten sich indes überwiegend positiv.Allgemein wird erwartet, dass die hohe Liquidität im Bankensektor einerzusätzliche Eskalation der Schuldenkrise entgegenwirkt.