Devisen: Eurokurs steigt vor EZB-Refinanzierungsgeschäften

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Dienstag gestiegen. Dieeuropäische Gemeinschaftswährung wurde in New York zuletzt mit 1,3459 US-Dollargehandelt. Zuvor hatte sie ihre Bergfahrt nur kurzzeitig wegen des überraschenddeutlich gestiegenen US-Verbrauchvertrauens unterbrochen, berappelte sich jedochim späteren Verlauf wieder.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat denReferenzkurs für den Euro am Mittag auf 1,3454 (1,3388) Dollar festgesetzt. DerDollar kostete damit 0,7433 (0,7469) Euro.

Am Markt wurde darauf verwiesen, dass der Euro bereits mit den am Folgetaganstehenden Refinanzierungsgeschäften der Europäischen Zentralbank im Blickfeldstehe, die wieder mehr Risikoappetit unter die Anleger bringen könnten. "Siewerden nochmals zur Lockerung der Liquidität beisteuern", sagte ein Börsianer.Am Mittwoch werden neue Dreijahrestender der europäischen Notenbank erwartet.Die Geschäftsbanken der Eurozone können sich damit erneut für den ungewöhnlichlangen Zeitraum von drei Jahren unbegrenzt Mittel leihen - und das zum günstigenZins von aktuell 1,0 Prozent.

Mit schwachen Auftragsdaten für langlebige Güter, aber der Überraschungdurch das Verbrauchervertrauen waren frische US-Daten zuvor insgesamt gemischtausgefallen. Hinzu kam die Entscheidung der irischen Regierung, das Volk überden Euro-Fiskalpakt abzustimmen zu lassen. Für Devisenexpertin Jana Meier vomBankhaus HSBC Trinkaus hat dieser Fakt den Devisenmarkt allerdings ebenso kaumbewegt wie die jüngste Maßnahme der Ratingagentur Standard & Poor's vomVorabend, die griechische Staatsanleihen fortan mit einen teilweisenKreditausfall bewertet.