Devisen: Euro sinkt nach Berg- und Talfahrt unter 1,42 US-Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist zum Wochenausklang nach einerBerg- und Talfahrt letztlich unter die Marke von 1,42 US-Dollar gesunken. Amspäten Freitagnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,4180 Dollar unddamit fast einen Cent weniger als am Morgen.

Die Europäische Zentralbank (EZB)hatte den Referenzkurs gegen Mittag noch auf 1,4220 (Donnerstag: 1,4212) Dollarfestgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7032 (0,7036) Euro.

Im Vormittagshandel war der Euro zunächst von robusten Konjunkturdaten ausDeutschland gestützt woirden. Nach einer überraschenden Stimmungsaufhellung inder deutschen Wirtschaft hatte der Euro deutlich zugelegt und war kurzzeitigüber die Marke von 1,43 Dollar gestiegen. Das Ifo-Geschäftsklima - wichtigstesStimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft - war im Juni erstmals seit Februarwieder gestiegen, was an den Märkten für Zuversicht sorgte. Die Kursgewinnehielten aber nicht lange vor.

Nur wenig später machten an den Märkten Meldungen die Runde, wonach dieZustimmung des Parlaments zu einem neuen griechischen Sparpaket in der kommendenWoche wanke. Von dem Sparpaket hängen zusätzliche Finanzhilfen für Athen unddamit das Schicksal Griechenlands ab. "Angesichts der hohen Verunsicherung istder Handel zurzeit sehr nervös", kommentierte Devisenexperte Eugen Keller vomBankhaus Metzler. Für zusätzlichen Druck auf den Euro sorgte, dass an deritalienischen Börse die Aktien zweier großer Banken zeitweise vom Handelausgesetzt wurden. "Zudem sind die Risikoaufschläge für italienische undspanische Staatsanleihen zuletzt wieder spürbar gestiegen, was dieVerunsicherung zusätzlich schürt."

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,88855 (0,88960) Britische Pfund , 114,06 (114,58)Japanische Yen und 1,1902 (1,1963) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit1.514,75 (1.523,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33.990,00(33.700,00) Euro.