Devisen: Euro sinkt unter 1,30 Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch nicht von derguten Börsenstimmung profitieren können. Im Nachmittagshandel fiel dieGemeinschaftswährung bis auf 1,2987 US-Dollar. Das war etwa ein Cent weniger alsim Tageshoch.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegenMittag auf 1,3035 (Dienstag: 1,3034) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostetedamit 0,7672 (0,7672) Euro.

Wie auch am Dienstag wurde der Euro zur Wochenmitte durch robusteKonjunkturdaten aus den USA unter Druck gesetzt. So sind in der amerikanischenPrivatwirtschaft im Februar mehr Stellen geschaffen worden als erwartet. Mit198.000 neuen Jobs rangiert der Aufbau seit vier Monaten um die Marke von200.000 Stellen. Die Zahlen des Dienstleisters ADP gelten als Indikator für denam Freitag anstehenden monatlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung. Es wirddamit gerechnet, dass sich der moderate Aufschwung der vergangenen Monatefortsetzt.

Dass der Euro derzeit nicht mehr ganz so stark auf die allgemeineMarktstimmung reagiert, sehen einige Beobachter als Normalisierung derWechselkursreaktion an. Seit der Finanz- und Schuldenkrise, also seit vielenJahren, sind die Kursbewegungen an den Devisenmärkten eng mit der Börsenstimmunggekoppelt. Im Fall krisenhafter Entwicklungen wird insbesondere der Dollargesucht, der Euro entsprechend belastet. Fundamentaldaten spielen seither eineuntergeordnete Rolle. Diese Reaktionsmuster sind zwar immer noch zu beobachten,sie scheinen aber schwächer zu werden.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,86440 (0,85980) britische Pfund , 121,85 (121,45)japanische Yen und 1,2301 (1,2277) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.574,00 (1.579,75)Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.170,00 (38.400,00)Euro.