Devisen: Euro sinkt wieder unter 1,33 Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag seine starkenKursgewinne von vergangener Woche nicht halten können und ist unter die Markevon 1,33 US-Dollar gerutscht. Am späten Nachmittag kostete dieGemeinschaftswährung 1,3290 Dollar und damit rund einen Cent weniger als zumWochenausklang.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegenMittag auf 1,3311 (Freitag: 1,3349) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit0,7513 (0,7491) Euro.
"Viele Marktteilnehmer sind von den starken Kursgewinnen des Euro auf demfalschen Fuß erwischt worden", sagte Marc Burgheim, Leiter des Devisenhandelsbei der BayernLB. Zu Wochenbeginn hätten Anschlusskäufe gefehlt, was den Eurobelastet habe. In der vergangenen Woche hatte der Euro zum Dollar stark zugelegtund um rund sechs Cent aufgewertet. Ausschlaggebend war zum einen die etwasruhigere Lage rund um die europäische Schuldenkrise. Zum anderen wurde der Eurodurch Aussagen von EZB-Chef Jean-Claude Trichet beflügelt, der das Augenmerkstärker auf die Teuerung im Euroraum gelenkt hatte.
"Trotz der jüngsten Verluste hat sich die Stimmung am Markt zugunsten desEuro verbessert", sagte Burgheim. So sei die zuvor sehr negative Haltung zurGemeinschaftswährung einer eher neutralen Bewertung gewichen. Von dem Treffender Euro-Finanzminister, das bis zum späten Montagnachmittag läuft, erwartensich Experten unterdessen nicht viel. Die Euro-Staaten loten derzeit Wege aus,um den Rettungsschirm für finanzschwache Länder zu verbessern. Einer Aufstockungdes milliardenschweren Schirms steht vor allem Deutschland skeptisch gegenüber.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,83610 (0,84220) britische Pfund , 109,91 (110,71)japanische Yen und 1,2854 (1,2915) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.360,50 (1.367,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete32.360,00 (32.350,00) Euro.