Devisen: Euro stabilisiert sich nach deutlichen Verlusten über 1,33 US-Dollar
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag nach denstarken Kursverlusten wegen der Absage der Europäischen Zentralbank (EZB) zuerweiterten Anleihekäufen über 1,33 Dollar stabilisieren können.
Von deutlichüber 1,34 Dollar war die Gemeinschaftswährung nach der EZB-Pressekonferenz garunter die Marke von 1,33 Dollar gerutscht. Zuletzt wurde dieGemeinschaftswährung in New York bei 1,3336 Dollar gehandelt. Die EuropäischeZentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3410 (Mittwoch: 1,3377) Dollarfestgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7457 (0,7476) Euro.
Nachdem es im frühen europäischen Handel kaum Bewegung am Devisenmarktgegeben hatte, fielen die Reaktionen nach der EZB-Zinssitzung umso heftiger aus.Zunächst honorierten Anleger die erwartungsgemäße Zinssenkung der Notenbank um0,25 Prozentpunkte auf 1,00 Prozent sowie die Ankündigung neuer Hilfsmaßnahmenfür die angeschlagenen Banken im Währungsraum. Als EZB-Chef Mario Draghi imAnschluss an die Zinsentscheidung jedoch sagte, die Notenbank lehne eineAusweitung ihres Ankaufprogramms für Anleihen von Krisenstaaten ab, ging derEuro auf Talfahrt. Die EZB unterstütze mit ihrem Schritt die Geschäftsbanken derEurozone, sage aber zu fast allen Forderungen hinsichtlich eines erweitertenEinsatzes zugunsten von Krisenstaaten "Nein", resümierte Holger Schmieding,Chefvolkswirt der Berenberg Bank.