Devisen: Euro steigt trotz Spanien-Abstufung über 1,38 Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat seinen Höhenflug amFreitag trotz der Herabstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens weiter fortgesetztund ist über die Marke von 1,38 US-Dollar gesprungen. Im Mittagshandel stand dieGemeinschaftswährung bei 1,3803 Dollar.

Ein Dollar kostete damit 0,7246 Euro.Seit Beginn der Woche konnte der Euro damit etwa vier Cent zulegen. DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,3727(Mittwoch: 1,3766) Dollar festgesetzt.

In der Nacht zum Freitag hatte die Ratingagentur Standard and Poor's dieKreditwürdigkeit Spaniens von zuvor "AA" auf "AA-" zurückgestuft und denAusblick weiter auf "negativ" gesetzt. Damit droht dem Eurozonen-Land eineweitere Abstufung. Der Euro habe sich dennoch stabil halten können, hieß es vonHändlern. Trotz der Abstufung befindet sich das Rating von Spanien nach Lesartvon S&P immer noch in einem Bereich, der als sichere Anlage gewertet wird.

Die Erleichterung der Anleger über die Zustimmung aller 17 Länder derEurozone für die Erweiterung des Eurorettungsschirms EFSF habe zum Wochenschlussüberwogen, hieß es weiter. "Die Marktteilnehmer sind zuversichtlich, dass diePolitik bezüglich der Schuldenkrise und der Rekapitalisierung der Banken auf demrichtigen Weg ist," schreiben Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).Am Nachmittag dürften wichtige Konjunkturdaten aus den USA für neue Impulse amDevisenmarkt sorgen.