Devisen: Euro steigt und fällt mit italienischen Wahlprognosen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Montag im Bann deritalienischen Parlamentswahlen gestanden. Bereits vor den ersten Prognosen("Exit Polls") war die Gemeinschaftswährung am Nachmittag bis auf 1,3319US-Dollar geklettert.

Nach den jüngsten Vorhersagen notierte der Euro zuletztjedoch wieder deutlich niedriger bei 1,3197 Dollar. Die Europäische Zentralbank(EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3304 (Freitag: 1,3186) Dollarfestgesetzt.

Nach Schließung der Wahllokale um 15.00 Uhr hatten die ersten Prognosen dasMitte-Links-Bündnis unter Pier Luigi Bersani in beiden Parlamentskammern vornegesehen. Die aktuellsten Projektionen zeigen jedoch, dass dasMitte-Rechts-Bündnis des früheren Regierungschefs Silvio Berlusconi die Nase imumkämpften Senat vorn haben könnte. Der Euro gab nach diesen Meldungen seineGewinne wieder ab und fiel zurück unter die Marke von 1,32 Dollar.

"Die Ergebnisse im Senat sind entscheidend für die Regierbarkeit desLandes", kommentierte Europa-Chefvolkswirt Jürgen Michels von der Citigroup. Ausder Perspektive der Finanzmärkte sei ein Szenario das beste, in dem Bersani mitdem Bündnis von Mario Monti, der die abzulösende Technokraten-Regierung geführthatte, die Mehrheit im Senat übernehmen würde. Damit sei eine Fortführung desReformkurses, der sogenannten "Monti-Agenda", möglich.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,87890 (0,86205) britische Pfund , 125,00 (122,98)japanische Yen und 1,2305 (1,2272) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.586,25(Freitag: 1.576,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37.960,00(37.810,00) Euro.