Devisen: Euro steigt wieder auf 1,44 Dollar - US-Schuldenkrise treibt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag nach einerHerabstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands durch die US-RatingagenturMoody's nur zeitweise unter Verkaufsdruck geraten. Gegen Mittag habe sich dieGemeinschaftswährung mit der wachsenden Sorge vor einer Eskalation derUS-Schuldenkrise wieder erholen können, hieß es von Händlern.
Zeitweise gelangdem Euro der Sprung über die Marke von 1,44 US-Dollar. Zuletzt stand er etwasdarunter bei 1,4374 Dollar. Ein Dollar kostete damit 0,6956 Euro. DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,4391(Donnerstag: 1,4222) Dollar festgesetzt.
"Die Uhr tickt jenseits des Atlantiks", hieß es in einer Einschätzung derCommerzbank. Die Einigung über die Anhebung der Schuldengrenze in den USA werdeimmer dringlicher und gleichzeitig die Nervosität der Investoren immer größer.Obwohl laut dem Sprecher des Weißen Hauses eine Einigung vor der Eröffnung derasiatischen Märkte am frühen Morgen gefunden werden sollte, liegen immer nochkeine Ergebnisse vor. "Die Zeit wird langsam knapp", schreiben dieCommerzbank-Experten. Und selbst wenn jetzt noch kurzfristig eine Einigunggefunden werde, sei die bestmögliche Bewertung der Kreditwürdigkeit der USAdurch die Rating-Agenturen "möglicherweise immer noch in Gefahr".