Devisen: Euro vor ifo-Geschäftsklima deutlich über 1,32 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist kaum verändert in die neueWoche gestartet und hält sich vor dem vielbeachteten ifo-Index deutlich über derMarke 1,32 US-Dollar. Die wieder anziehenden Risikoaufschläge für spanischeStaatsanleihen störten Investoren genauso wenig wie der andauernde Streit um dieAufstockung des ESM-Rettungsmechanismus, sagte Ulrich Leuchtmann, Devisenexpertevon der Commerzbank.
Am Morgen wurde die europäische Gemeinschaftswährung für1,3256 Dollar gehandelt und damit in etwa auf dem Niveau vom Handelsschluss vordem Wochenende. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs amFreitagmittag auf 1,3242 (Donnerstag: 1,3167) Dollar festgesetzt.
Zum Wochenauftakt blicken die Finanzmärkte nach Deutschland, wo dasifo-Geschäftsklima für den März veröffentlicht wird. Nach vier Anstiegen inFolge liegt der wichtigste Stimmungsindikator für die deutsche Wirtschaft aufdem höchsten Stand seit sieben Monaten. Experten zweifeln allerdings, ob dasKonjunkturbarometer abermals zulegen kann. Von dpa-AFX befragte Ökonomen rechnenmit einem leichten Rückgang um 0,1 Punkte auf 109,5 Zähler. In der vergangenenWoche hatten bereits die Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone für Ernüchterunggesorgt.
Am Wochenende geisterten einmal mehr Debatten über die Euro-RettungsschirmeEFSF und ESM durch die Medien. Einem "Spiegel"-Bericht zufolge wird KanzlerinAngela Merkel ihren Widerstand gegen die Kombination der beiden Fonds aufgeben.In der vergangenen Woche hatten die Renditen für Staatsanleihen aus Spanien undItalien erstmals in diesem Jahr wieder deutlich angezogen. Dennoch glaubtDevisenexperte Leuchtmann von der Commerzbank, dass die Euroraum-Krise vorerst"nicht mehr die Sau ist, die die Devisenhändler durchs Dorf treiben".