Devisen: Euro wieder klar über der 1,35-Dollar-Marke - Druck vorerst weg

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag deutlich überder Marke von 1,35 US-Dollar halten können. Die europäische Gemeinschaftswährungkostete am späten Nachmittag 1,3552 Dollar. In der Spitze war der Euro bis auf1,3575 Dollar gestiegen.

Am Mittwoch hatte er erstmals wieder seit Ende November2010 mehr als 1,35 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs am Mittag auf 1,3521 (Donnerstag: 1,3472) Dollar festgesetzt. DerDollar kostete damit 0,7396 (0,7423) Euro.

Devisenexperte Klaus Gölitz vom Hamburger Bankhaus M.M. Warburg kann sichvorstellen, dass der Euro bei einem freundlichen Verlauf der New Yorker Märktebis Freitagabend sogar noch die Hürde von 1,36 Dollar nehmen wird. Bei 1,3625Dollar komme der Euro dann an seine nächste Widerstandsmarke. "Der Druck istbeim Euro erst einmal weg", sagte Gölitz. Weil Europas Probleme derzeit nichtmehr ganz so stark im Fokus stünden, hätten sich einige Anleger mit der Währungwieder eindecken müssen. Auch der jüngste Ifo-Geschäftsklimaindex fürDeutschland habe den Euro natürlich gestützt, ergänzte Gölitz. Der Ifo-Indexhatte im Januar abermals neue Rekordwerte erreicht und die Erwartungen derÖkonomen geschlagen.

Allerdings geht Gölitz nicht davon aus, dass sich der Euro in der nächstenWoche über 1,35 Dollar wird stabilisieren können. Er dürfte wieder deutlichunter diese Marke rutschen, gab sich der Fachmann skeptisch.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,84825 (0,84360) britische Pfund , 111,87 (110,93)japanische Yen und 1,3013 (1,2873) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.343,50 (Donnerstag: 1.345,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Goldkostete 31.390,00 Euro (31.980,00) Euro.