Devisen: Eurokurs bleibt unter Druck - Warten auf US-Arbeitsmarktbericht

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag weiterunter Druck geraten und unter die Marke von 1,28 US-Dollar gerutscht. DerDevisenmarkt wache langsam aus dem Winterschlaf auf und die Staatsschuldenkriseder Eurozone nehme wieder mehr Raum ein, hieß es von Experten.

Für weiterenGegenwind für die Gemeinschaftswährung könnte ein positiverUS-Arbeitmarktbericht sorgen. Gegen Mittag wurde der Euro bei 1,2784 Dollargehandelt und damit geringfügig leichter als zum Handelsauftakt am Morgen. DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag noch auf1,2832 (Mittwoch: 1,2948) Dollar festgesetzt.

Der hohe Refinanzierungsdruck, der auf den großen Krisenländern desEuroraums lastet, sorgt nach Einschätzung von Händlern für steigende Nervositätunter Investoren. Italien und Spanien müssen in der kommenden Woche ihre erstenAnleiheauktionen im neuen Jahr über die Bühne bringen. Steigende Renditen amZweitmarkt, wo umlaufende Staatstitel gehandelt werden, ließen sich amFreitagvormittag bereits als schlechte Vorzeichen interpretieren.

Zudem würden kaum erkennbare Fortschritte auf politischer Ebene, möglicheRating-Herabstufungen sowie die sich zuspitzende Situation für Griechenland denEuro belasten, schreiben die Analysten der HSH Nordbank in einem Marktkommentar.Doch nicht nur die weiter schwelende Schuldenkrise in der Eurozone sorgt fürGegenwind, sondern auch der angesichts zuletzt robuster US-Konjunkturdatenerstarkte Dollar. Am Nachmittag könnten die viel beachteten US-Arbeitsmarktdatenpositiv überraschen. Dies würde den Dollar weiter stützen, sagtenHändler.