Devisen: Eurokurs fällt wegen Verunsicherung
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitagangesichts einer gestiegenen Verunsicherung an den Märkten gefallen. Dieeuropäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,3556 US-Dollargehandelt.
Im frühen Handel hatte der Euro noch über der Marke von 1,36 Dollarnotiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühenNachmittag auf 1,3524 (Donnerstag: 1,3607) Dollar festgesetzt. Der Dollarkostete damit 0,7394 (0,7351) Euro.
"Der nicht erfolgte Rücktritt des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak hatdie Märkte verunsichert", sagte Marc Burgheim, Leiter des Devisenhandels bei derBayernLB. Beobachter erwarten jetzt noch massivere Proteste. Der Dollar wirdtraditionell in Phasen der Verunsicherung gesucht. Allerdings sei die jüngsteKursentwicklung beim Euro nicht dramatisch. "Nach dem raschen Anstieg auf 1,37Dollar ist dem Euro einfach die Luft ausgegangen", sagte Burgheim.
Auch die unübersichtliche Lage nach dem angekündigten Rücktritt vonBundesbankpräsident Axel Weber sorge für Verunsicherung und laste etwas auf demEuro, sagte Burgheim. Konjunkturdaten würden in diesem aktuellen Umfeld kaumeine Rolle spielen. Weiterhin bleibe die Schuldenkrise in der Eurozone eineentscheidende Bestimmungsgröße für den Devisenmarkt. BundesfinanzministerWolfgang Schäuble (CDU) und seine französische Kollegin Christine Lagarde wollenbis zum 11. März ein Gesamtpaket zur Stabilisierung der Eurozone und für einenWettbewerbspakt vorlegen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,84570 (0,84780) britische Pfund , 113,01 (112,71)japanische Yen und 1,3163 (1,3105) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.364,00 (1.353,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete31.800,00 (31.500,00) Euro.