Devisen: Eurokurs fällt zeitweise unter die Marke von 1,27 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag erstmalsseit zwei Monaten unter die Marke von 1,27 US-Dollar gefallen. Die europäischeGemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,2713 US-Dollar gehandelt, nachdem siezuvor bis auf 1,2690 Dollar gefallen war.
Im asiatischen Handel war der Euronoch mit 1,2790 Dollar gehandelt worden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatteden Referenzkurs am Mittag auf 1,2694 (Donnerstag: 1,2736) Dollar festgesetzt.Der Dollar kostete damit 0,7878 (0,7852) Euro.
Die Daten zur Industrieproduktion hatten in Frankreich und Italienenttäuscht und so den Euro unter Druck gebracht. Die Rückgänge waren in beidenLändern deutlicher als erwartet ausgefallen und verstärkten die Furcht vor einerVerschärfung der Eurokrise. Bereits in den vergangenen Tagen hatten mitDeutschland und Spanien zwei weitere Euro-Schwergewichte schlechteIndustriezahlen vorgelegt. "Es ist zwar keine Überraschung, dass esWachstumssorgen in Europa gibt, aber die Rezession scheint stärker auszufallenals erwartet", sagte Eric Viloria, Devisenexperte bei der Gain Capital Group inNew York. "Die Daten verschlechtern die sowieso schon negative Stimmung undbelasten den Euro."
Am späten Nachmittag erholte sich der Euro ein wenig von seinen Verlustenund stieg wieder über die Marke von 1,27 Dollar. In den USA hatte sich dasVerbrauchervertrauen der Universität von Michigan im November überraschenddeutlich aufgehellt. Die Daten verstärkten die Hoffnung, dass die US-Wirtschaftsich weiter erholt. Die etwas gestiegene Risikoneigung stützte dann auch denEuro ein wenig.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,79725 (0,79655) britische Pfund , 100,44 (Vortag: 101,74)japanische Yen und 1,2054 (1,2058) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.738,25(1.717,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 43.050,00 (42.560,00)Euro.