Devisen: Eurokurs gefallen - robuste US-Konjunkturdaten belasten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag nach robustenKonjunkturdaten aus den USA gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurdeam späten Nachmittag mit 1,3010 US-Dollar gehandelt. Im Vormittagshandel war derEuro noch bis auf 1,3075 Dollar gestiegen.
Die Europäische Zentralbank (EZB)hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3034 (Montag: 1,3007) Dollarfestgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7672 (0,7688) Euro.
"Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA haben denEurokurs im Nachmittagshandel belastet", sagte Ralf Umlauf Devisenexperte beider Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Lage im Dienstleistungssektor derUSA hatte sich im Februar überraschend verbessert. Der entsprechendeEinkaufsmanagerindex war auf den höchsten Stand seit einem Jahr gestiegen.
"Die Kursbewegungen signalisieren zunehmend eine Normalisierung derReaktionsmuster am Devisenmarkt", sagte Umlauf. Der Eurokurs profitiereangesichts der insgesamt gewachsenen Zuversicht nicht mehr grundsätzlich vonguten Konjunkturdaten und einer freundlichen Stimmung an den Aktienmärkten. Eswerde wieder stärker darauf geschaut, aus welchem Währungsraum die Daten kommen.
"Im Vormittagshandel hatte der Euro noch von den jüngsten Aussagen derVizechefin der US-Notenbank, Janet Yellen, profitiert", sagte Umlauf. Yellenhatte am Montag ihre Position bekräftigt, wonach der Nutzen zusätzlicherAnleihekäufe größer als deren Risiko sei. Die Hoffnung auf eine anhaltendeGeldschwemme hatte den Dollar aber nur vorübergehend belastet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,85980 (0,86400) britische Pfund , 121,45 (121,67)japanische Yen und 1,2277 (1,2256) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.579,75 (1.574,25)Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.400,00 (38.370,00)Euro.