Devisen: Eurokurs steigt nach IWF-Meldung über 1,28 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Mittwoch von einermöglicherweise stärkeren Unterstützung der Eurozone durch den InternationalenWährungsfonds (IWF) profitiert. Die Gemeinschaftswährung stieg über die Markevon 1,28 US-Dollar und wurde mit zuletzt mit 1,2829 Dollar gehandelt.
Im frühenHandel hatte der Euro zeitweise nur 1,2734 Dollar gekostet. Die EuropäischeZentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,2831(Dienstag: 1,2790) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7794 (0,7819)Euro.
Vor dem Hintergrund der Euro-Krise will der IWF seine finanzielleFeuerkraft um 500 Milliarden Dollar (391 Mrd Euro) aufstocken. Der globaleFinanzbedarf belaufe sich in den kommenden Jahren nach eigenen Berechnungen aufeine Billion Dollar. Aktuell hat der Fonds Mittel in Höhe von 385 MilliardenDollar zur Verfügung. "Die Nachricht hat dem Euro Auftrieb gegeben", sagte YouNa-Park, Devisenexpertin bei der Commerzbank. Sehr viele Anleger hätten sichderzeit gegen den Euro positioniert, was den Markt anfällig für eineGegenbewegung mache.
Auch die anhaltende Entspannung an den Anleihemärkten der Eurozone stützeden Euro, sagte Park. So gingen die Risikoaufschläge für italienische Anleihenerneut zurück. "Die Herabstufung von verschiedenen Eurostaaten durch dieRatingagentur Standard & Poor's vor dem Wochenende haben die Märkte gutweggesteckt." Die erneute Drohung der Ratingagentur Fitch, ebenfalls eine Reihevon Euro-Staaten herabzustufen, hatte sich am Markt nicht nachhaltig bemerkbargemacht.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,83385 (0,83045) britische Pfund , 98,53 (98,20) japanischeYen und 1,2088 (1,2090) Schweizer Franken fest. InLondon wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.647,00 (Vortag: 1.656,00) Dollar fixiert. Ein Kilogramm Gold kostete 43.750,00(44.090,00) Euro.