Devisen: Eurokurs steigt zeitweise auf den höchsten Stand seit November
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstagzeitweise auf den höchsten Stand seit November geklettert. In der Spitze stiegdie Gemeinschaftswährung bis auf 1,4250 US-Dollar. Im Nachmittagshandel fiel derEuro jedoch wieder zurück und wurde zuletzt mit 1,4191 Dollar gehandelt.
DieEuropäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,4211 (Montag: 1,4194)Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7037 (0,7045) Euro.
"Der Euro wird derzeit vor allem durch die Erwartung einer baldigenLeitzinserhöhung durch die EZB gestützt", sagte der Leiter des Devisenhandelsbei der BayernLB, Marc Burgheim. Die jüngsten Aussagen von EZB-Vertreternzeigten, dass die Notenbank ihre Leitzinsen bald anheben wird. "Die Notenbankspricht hier auch mit einer Stimme, was für den Markt sehr wichtig ist", sagteBurgheim. So hat am Dienstag auch EZB-Direktoriumsmitglied Jürgen Stark Signalefür eine baldige Zinsanhebung geliefert. Zinsanhebungen sind laut Stark auchnach den Ereignissen in Japan und Libyen notwendig. "Für mich hat sich dieSituation im Euroraum mit anhaltendem Wirtschaftswachstum und bleibenden Risikenfür die Preisstabilität kurzfristig nicht verändert", sagte Stark im Interviewmit der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei".
Die Kursverluste im Nachmittagshandel seien vor allem auf Gewinnmitnahmenzurückzuführen, sagte Burgheim. Um das Niveau von 1,4250 Dollar habe es einreges Verkaufsinteresse gegeben. Zudem hätten Gerüchte über Probleme eineririschen Bank den Euro etwas belastet. Generell bleibe der Euro aber angesichtsder erwarteten Zinsanhebungen gut unterstützt, sagte Burgheim.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,86780 (0,87170) britische Pfund , 115,15 (115,04)japanische Yen und 1,2843 (1,2836) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.426,00 (1.432,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete31.660,00 (31.870,00) Euro./jsl/ksb