Devisen: Schuldenkrise belastet den Eurokurs weiter - Hoffen auf EZB-Maßnahmen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Mittwochetwas von seinen jüngsten Verlusten erholt. Die europäische Gemeinschaftswährungwurde am Nachmittag mit 1,3056 Dollar gehandelt. Zeitweise war sie bis auf1,3136 Dollar gestiegen.
Am Dienstag war der Euro noch belastet durch dieSchuldenkrise auf ein 10-Wochen-Tief von 1,2968 Dollar gefallen. Die EuropäischeZentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,3115(Dienstag: 1,2998) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7625(0,7693) Euro.
"Der leichte Auftrieb des Euro ist in einer gewissen Erwartungshaltungbegründet, dass die Europäische Zentralbank als Helfer in die Bresche springt",sagte Devisenexperte Thomas Amend von HSBC Trinkaus. Auch wenn EZB-ChefJean-Claude Trichet dies nicht wirklich angedeutet habe, werde für Donnerstagmit der Ankündigung von Maßnahmen gerechnet, die die Stabilität des Euroraumesstützen. "Der Markt spekuliert darauf, dass die EZB mit ihrenStaatsanleihen-Käufen stärker in die Märkte mit hohem Schuldzinsniveaureingeht." Am Mittwoch sanken auch die Risikoaufschläge für Anleihen vonangeschlagenen Ländern wie Portugal, Irland, Spanien und Italien merklich.
Die Konjunkturdaten aus den USA hätten kaum Auswirkungen auf denDevisenmarkt derzeit, sagte der Experte weiter. "Diese treten nach wie vorangesichts der Schuldenkrise und der Rettungsschirm-Diskussion deutlich in denHintergrund." So spielten besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdatenkaum eine Rolle.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,83930 (0,83765) britische Pfund , 110,37 (109,00)japanische Yen und 1,3178 (1,2990) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.385,50 (1.383,50) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete33.650,00 (33.410,00) Euro.