Die Telekom setzt den Rotstift an
Konzern will in der Verwaltung im Inland bis zu 1200 Arbeitsplätze einsparen.
Bonn/Düsseldorf. Die Telekom setzt bei zahlreichen Jobs in der Verwaltung im Inland den Rotstift an. Dabei gehe es um den Wegfall von Arbeitsplätzen in einer Größenordnung von 1200 Stellen, sagte ein Pressesprecher des Konzerns am Donnerstag. Das wäre jede zehnte Stelle in den Bereichen Buchhaltung, Marketing und Steuerung. Neue Beschäftigungsmöglichkeiten entstünden im Zusammenhang des Netzausbaus, betonte der Sprecher.
Neben dem Wechsel in andere Bereiche wolle die Telekom die Stellenstreichungen durch Abfindungen und andere sozialverträgliche Lösungen umsetzen. Mit den jetzt anstehenden Anpassungen trage das Unternehmen den Veränderungen in den operativen Einheiten der Telekom Deutschland Rechnung.
Mit den Maßnahmen soll mehr Spielraum zur Stärkung der operativen Einheiten geschaffen werden. So benötigt die Telekom unter anderem mehr Fachkräfte für den geplanten Ausbau der Breitbandnetze, des mobilen Internets und der Umstellung des gesamten Telekom-Netzes auf IP-Technologie.
Im Dezember hatte der Konzern massive Investitionen in diese Bereiche angekündigt. So sollen in Deutschland in den kommenden Jahren sechs Milliarden Euro in den Ausbau der schnellen Netze mit LTE-Technik für den Mobilfunk sowie Glasfaser und Vectoring im Festnetz fließen. Ziel ist zunächst die Stabilisierung der seit längerem bröckelnden Umsätze im Inland bis 2014 sowie zusätzliches Wachstum in den zukunftsträchtigen Geschäftsfeldern mobiles Internet und vernetztes Zuhause.
Laut „Handelsblatt“ soll das Programm zu den Personalkürzungen in den Verwaltungsbereichen schon bis zur Jahresmitte abgeschlossen werden. Die Einsparungen lägen bei rund 100 Millionen Euro, hieß. In der Deutschland-Sparte, die Festnetz und Mobilfunk umfasst, beschäftigt die Telekom derzeit knapp 68 000 Menschen. In einem weiteren Projekt arbeitet die Telekom in der Konzernzentrale am Abbau von rund 1300 Arbeitsplätzen. dpa