Douglas geht optimistisch ins Weihnachtsgeschäft

Düsseldorf (dpa) - Der Handelskonzern Douglas blickt nach dem Rückzug von der Börse optimistisch in die Zukunft. „Wir gehen von einem wirklich guten Weihnachtsgeschäft aus“, sagte Firmenchef Henning Kreke am Dienstag in Düsseldorf.

Dafür spreche nicht nur die gute Konsumstimmung in Deutschland, sondern auch das schnell wachsende Online-Geschäft des Unternehmens. Doch auch über das Weihnachtsfest hinaus hat der Konzern ehrgeizige Wachstumspläne.

Kreke betonte, im Rückblick sei er „sehr zufrieden“, den Schritt weg von der Börse gemacht zu haben. Ziel der neuen Eigentümer - der Gründerfamilie Kreke und des Finanzinvestors Advent - sei es, das Unternehmen im In- und Ausland „auf Wachstum zu trimmen“. Mittelfristig wolle Douglas in allen europäischen Kernländern führende Marktpositionen erreichen.

Die Parfümeriekette Douglas soll bereits im kommenden Jahr durch die Übernahme des französischen Konkurrenten Nocibé zur Nummer zwei in Frankreich aufsteigen. Allerdings sind die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen.

Auf Expansion stehen auch die Zeichen bei der Schmucktochter Christ. Sie eröffnete erst vor wenigen Wochen ihre erste Auslandsfiliale am Wiener Flughafen. Dies sei ein erster Schritt zur Internationalisierung der Sparte. Weitere könnten folgen, sagte Kreke. Insgesamt wollen die Eigentümer nach seinen Worten eine halbe Milliarde Euro in die Wachstumspläne investieren. Es könne auch mehr werden, wenn sich attraktive Möglichkeiten ergäben.

Erstmals nach dem Rückzug von der Börse gab Kreke auch einen Einblick in das laufende Geschäft. Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/2013 steigerte Douglas demnach seinen Umsatz währungsbereinigt um 0,5 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Größter Wachstumsträger war das Online-Geschäft mit einem Umsatzplus von 16 Prozent. Damit entfallen inzwischen acht Prozent des Douglas-Umsatzes auf E-Commerce.

Gut liefen die Geschäfte Kreke zufolge vor allem bei den Douglas-Parfümerien. Gleichzeitig sei es gelungen, beim Sorgenkind des Konzerns, der Buchhandelssparte Thalia, die durch die Konkurrenz von Amazon ins Rutschen geratenen Umsätze zu stabilisieren. Bei Christ lägen die Umsätze auf Vorjahresniveau.

Auch die Ertragslage der Douglas-Gruppe habe sich verbessert und liege über den Erwartungen, sagte Kreke. Genau Zahlen nannte er nicht. Im Geschäftsjahr 2011/2012 hatte das Unternehmen unter dem Strich einen Verlust von fast 110 Millionen Euro ausgewiesen. Zum Unternehmen gehören neben den Douglas-Parfümerien, den Christ-Juweliergeschäften und den Thalia-Buchhandlungen auch noch die AppelrathCüpper-Modehäuser und die Hussel-Confiserien.