Mehr Wachstum Douglas steigt in Online-Apotheken-Markt ein

Düsseldorf · Deutschlands größte Parfümeriekette Douglas steigt in den Online-Apothekenmarkt ein. Damit will sich das Unternehmen ein neues Geschäftsfeld erschließen.

Douglas will in das Apotheken-Geschäft einsteigen.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Deutschlands größte Parfümeriekette Douglas steigt in den Online-Apothekenmarkt ein. Mit dem Erwerb der niederländischen Online-Apotheke Disapo wolle sich Douglas ein neues Wachstumsfeld erschließen, sagte die Chefin der Parfümeriekette, Tina Müller, am Donnerstag in Düsseldorf.

„Die Märkte für Schönheit und Gesundheit wachsen zunehmend zusammen. Mit dem Einstieg in den Online-Apothekenmarkt werden wir die Wachstumschancen im Gesundheitsmarkt systematisch nutzen“, betonte die Managerin. Mit der Akquisition von Disapo stärke Douglas gleich zwei Säulen seiner Wachstumsstrategie: die weitere konsequente Digitalisierung des Geschäftsmodells und die Ausweitung des Angebots auf Gesundheitsprodukte.

Die Disapo.de Apotheke B.V. ist Douglas zufolge zurzeit vor allem in Deutschland und China aktiv. Im Geschäftsjahr 2021 habe das Unternehmen mit rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz im hohen zweistelligen Millionenbereich erzielt. Der Kaufpreis habe im mittleren zweistelligen Millionenbereich gelegen, hieß es.

Im Zuge der zukünftigen Einführung des E-Rezepts in Deutschland sei mit einem enormen Zuwachs im Online-Apothekengeschäft zu rechnen, sagte Müller. Douglas wolle diese Wachstumschance systematisch nutzen. Gestartet werden soll im Laufe der ersten Jahreshälfte zunächst in Deutschland mit rezeptfreien Arzneimitteln. Die Möglichkeit zur Bestellung von rezeptpflichtigen Arzneimitteln soll auf dem Douglas-Marktplatz im Laufe des Jahres folgen.

Die für das Digital-Geschäft zuständige Douglas-Managerin Vanessa Stützle kündigte an: „Wir planen eine schrittweise Expansion des Online-Apothekenangebots in unsere europäischen Kernländer, womit wir in einen Markt mit einem Gesamtumsatz 2020 von mehr als 160 Milliarden Euro eintreten.“

(dpa)