Neuer Chef der Wirtschaftsförderung „Wuppertal ist ein schlafender Riese“

Wuppertal · Mit dem heutigen Tag hat Eric Swehla die Aufgabe von Rolf Volmerig übernommen, der seinen Ruhestand angetreten hat.

Eric Swehla – neuer Chef der Wirtschaftsförderung

Foto: Stadt Wuppertal

„Es ist ein besonderer Tag. Stolz und das Wort Demut sind durchaus die passende Bezeichnung“, beschrieb Eric Swehla sein Befinden zu seinem Antritt als Chef der Wuppertaler Wirtschaftsförderung am Donnerstagmorgen. Damit übernimmt er die Aufgabe von Rolf Volmerig, der seinen Ruhestand angetreten hat.

Während der digitalen Pressekonferenz des Rathauses nutzte Oberbürgermeister Uwe Schneidewind die Gelegenheit, den gebürtigen Essener als neuen Geschäftsführer zu begrüßen. „Die Mischung aus internationaler Erfahrung und vielfältiger Vernetzung in NRW passt ideal zur Positionierung Wuppertals in Zukunftsthemen“, kommentiert Schneidewind. Swehla bringe alle Voraussetzungen mit, um das Profil des Wirtschaftsstandortes Wuppertal weiter zu schärfen und daraus Strategien für die Ansprache von Investoren zu entwickeln.

Für Swehla ist die Stadt ein „schlafender Riese“, den er langfristig gemeinsam mit dem Rathaus, Unternehmen und anderen Partnern erwecken möchte. Swehla ist Diplomkaufmann und war zuletzt Geschäftsführer des Wirtschaftsförderzentrums Lünen. Für seine neue Aufgabe in Wuppertal hat er sich Einiges vorgenommen. „Wie in vielen anderen Städten auch, wird der Fachkräftemangel ein wachsendes Problem, Wirtschaftsförderung heißt deshalb für mich, konkret Anreize schaffen, dass Fachkräfte Lust auf einen Job in Wuppertal bekommen“, so Swehla.

Dabei setze er zum einen auf bereits vorhandene Potenziale der Stadt, wolle mit seinem bewährten Team in der Wirtschaftsförderung aber auch neue Ideen ausloten. „Wichtig ist mir dabei die gezielte Ansprache von Investoren auch weit über die Stadtgrenzen hinaus und die Werbung für einen besonderen Standort“, ergänzt er.

Eric Swehla hat an der Universität der Bundeswehr in Hamburg Wirtschafts- und Organisationswissenschaften studiert, war bei der Fachhochschule für Oekonomie und Management in Essen für die Hochschulentwicklung und Studienorganisation zuständig. Von 2003 bis 2015 war Swehla in Shanghai, Wuxi und Peking für die Ansiedlung internationaler Unternehmen in China und Deutschland zuständig. Von 2015 bis 2017 war Swehla in Halle an der Saale in der Wirtschaftsförderung für das Technologie- und Gründerzentrum zuständig.

Die Stadt als Wissenschafts- und Forschungsstandort stärken

Als „Pott-Kind“ habe er aber zurück nach Nordrhein-Westfalen, am liebsten ins Ruhrgebiet, gewollt. „Ich glaube, dass dieser Blick von außen, den ich mitbringe, der Blick als Lehrer, als Bildungsorganisator, vieles abdeckt, was wichtig ist, um eine starke Wirtschaft in einer Kommune zu haben“, sagte Swehla.

Wuppertal sieht er vor allem auch als anerkannten Wissenschafts- und Forschungsstandort. Er verfolgt die Ziele, eine grüne, nachhaltige und saubere Industrie mit viel Dienstleistungscharakter fördern und Wissenschaft und Forschung zu stärken. Er wolle erreichen, dass man nicht mehr an Wuppertal vorbeikomme, wenn man einen Standort suche.

Neben der Arbeit ist Eric Swehla aber vor allem auch Familienmensch. „Ich arbeite gerne und ich arbeite viel, aber ich habe auch mein normales Leben“, sagt der neue Chef der Wirtschaftsförderer. Er habe eine große Patchwork-Familie, sieben Kinder zwischen fünf und 22 Jahren. Multitasking könne er also auch.