dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Samsung stoppt neues Smartphone nach Brandgefahr

Seoul (dpa) - Smartphone-Marktführer Samsung stoppt weltweit den Verkauf seines neuen Modells Galaxy Note 7 wegen Brandgefahr. Eigentlich sollte das Modell - pünktlich zur Messe IFA in Berlin - ab Freitag auch in Deutschland zu haben sein. Zwei Wochen nach dem Start in etlichen Ländern muss der koreanische Apple-Rivale das Gerät nun aber vorsorglich aus dem Verkehr ziehen. Zuvor hatten bereits Berichte von Käufern über überhitzte und angeschmolzene Geräte während des Ladevorgangs das Unternehmen alarmiert. „Wir führten gründliche Untersuchungen durch und fanden Probleme in der Akkuzelle“, teilte das Technologieunternehmen am Freitag in Seoul mit. Der Chef der Handysparte, Koh Dong Jin, entschuldigte sich für die „Akku-Brände“.

Irland zieht gegen Apple-Entscheidung der EU-Kommission vor Gericht

Dublin (dpa) - Die irische Regierung will sich juristisch gegen die Entscheidung der EU-Kommission zu Steuernachzahlungen des US-Konzerns Apple zu Wehr setzen. Das bestätigte ein Sprecher der irischen Regierung der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Zuvor hatte der irische TV-Sender RTÉ darüber berichtet. Die EU-Kommission hatte entschieden, dass Apple 13 Milliarden Euro an Steuern nachzahlen muss.

Unregelmäßige Arbeitszeiten immer weiter verbreitet

Frankfurt/Berlin (dpa) - Arbeitnehmer in Deutschland müssen immer unregelmäßiger zum Job erscheinen. Wegen der stark gestiegenen Arbeitnehmerzahlen verbringen sie zwar im Schnitt weniger Stunden bei der Arbeit, dies aber zu ungünstigeren Zeiten. So haben von 1995 bis 2015 regelmäßige Tätigkeiten an Wochenenden, abends und in der Nacht teils deutlich zugenommen. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervor. Im vergangenen Jahr arbeiteten mehr ls 1,7 Millionen Arbeitnehmer länger als 48 Stunden pro Woche, wie das Arbeitsministerium berichtete. 1995 haben nur 1,3 Millionen Menschen (4,2 Prozent) diese Wochenarbeitszeit regelmäßig überschritten.

Deutscher Automarkt wächst im August um acht Prozent

Berlin (dpa) - Der deutsche Automarkt hat im August deutlich zugelegt. 245 100 Wagen wurden neu zugelassen und damit acht Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Freitag in Berlin mitteilte. „Der deutsche Pkw-Markt zeigt sich weiterhin dynamisch“, sagte Verbandspräsident Matthias Wissmann. Knapp drei Viertel der Neuzulassungen entfielen auf Marken deutscher Konzerne. Zu dem starken Ergebnis trugen allerdings zwei zusätzliche Arbeitstage gegenüber dem Vorjahresmonat bei. Die deutschen Hersteller produzierten im August 422 000 Autos und damit 25 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Kriselnde südkoreanische Reederei Hanjin will Rettungsplan vorlegen

Seoul (dpa) - Die Zahlungsunfähigkeit der größte südkoreanischen Reederei Hanjin Shipping sorgt weltweit in der Industrie für große Verunsicherung. Dutzenden Schiffen, die Hanjin betreibt, wurde die Zufahrt zu Häfen oder zu den Containerterminals verwehrt, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Per Gerichtsbeschluss erhielt das hoch verschuldete Unternehmen die Chance, bis zum November einen neuen Rettungsplan vorzulegen. Nach Berichten südkoreanischer Medien wurden in einigen Ländern mittlerweile auch mehrere Schiffe der weltweit siebtgrößten Container-Reederei in Beschlag genommen. Eine Firmensprecherin bestätigte aber nur einen Fall, bei dem ein Schiff in Singapur festgehalten werde. Hanjin betreibt derzeit eine Flotte von 132 Containerschiffen und Massengutfrachter, von den Schiffen sind 59 in Eigenbesitz.

Dobrindt: Bei Fiat ist nun die EU-Kommission am Zug

Berlin (dpa) - Brüssel muss aus Sicht des Bundes Untersuchungen zu möglichen Abgas-Manipulationen beim italienischen Autobauer Fiat veranlassen. „Die EU-Kommission hat jetzt die Verantwortung, dass die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden“, sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Sie müsse dafür sorgen, dass die Zulassungsbehörde in Italien Autos von Fiat untersucht. Das Ministerium vertritt nach Tests des Kraftfahrtbundesamtes die Auffassung, Diesel-Modelle von Fiat stießen mit Hilfe „unzulässiger“ Abschalteinrichtungen deutlich zu viel schädliche Abgase aus. Fiat beharrte am Vortag darauf, keine Abschalteinrichtungen einzusetzen. Dobrindt sagte, Fiat habe sich geweigert, vor der deutschen Untersuchungskommission aufzutreten.

617 Millionen Euro Verlust bei Rocket Internet im ersten Halbjahr

Berlin (dpa) - Die Berliner Start-up-Fabrik Rocket Internet hat im ersten Halbjahr deutlich mehr als eine halbe Milliarde Euro verloren. Wertberichtigungen vor allem auf die Modebeteiligung Global Fashion Group drückten die Zahlen tief ins Minus. Unter dem Strich steht ein Verlust von 617 Millionen Euro, wie das Unternehmen in der Nacht zu Freitag mitteilte. „Es ist wichtig zu verstehen, dass der Verlust im wesentlichen auf Sondereffekte zurückgeht“, sagte Finanzchef Peter Kimpel am Freitag. Allein mit 383 Millionen Euro schlugen die Wertminderungen auf die Global Fashion Group ins Kontor.

Dax legt nach US-Arbeitsmarktdaten etwas zu

Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag positiv auf die US-Arbeitsmarktdaten für August reagiert. Der Leitindex Dax baute seine Gewinne etwas aus und stand am frühen Nachmittag 0,39 Prozent höher bei 10 575,70 Punkten. Am Donnerstag war das Börsenbarometer noch ein halbes Prozent gefallen und hatte damit den jüngsten Schlingerkurs um die Marke von 10 600 Punkten fortgesetzt. Der Euro stieg auf 1,1215 US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,8917 Euro. Am Donnerstag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1146 Dollar festgelegt. Der Dollar hatte damit 0,8972 Euro gekostet.