dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Freispruch für Fitschen und vier Ex-Manager der Deutschen Bank
München (dpa) - Freispruch für fünf Top-Banker der Deutschen Bank: Nach einem Jahr Verhandlungsdauer kam das Münchner Landgericht zu dem Ergebnis, dass Co-Chef Jürgen Fitschen und vier Ex-Manager des Geldhauses nicht vor Gericht gelogen haben. Für den Anklagevorwurf des versuchten Prozessbetrugs habe es keinen einzigen Beweis gegeben, sagte der Vorsitzende Richter Peter Noll am Montag. „Das ist ein Freispruch, wie er sich gehört.“ Die Kosten des Verfahrens muss - wie vor wenigen Wochen auch nach Freisprüchen für ehemalige Porsche-Manager in Stuttgart - die Staatskasse tragen.
Stimmungsdämpfer für die deutsche Wirtschaft
München (dpa) - Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im April etwas eingetrübt, bleibt jedoch gut. Das wichtigste Konjunkturbarometer, der Ifo-Geschäftsklimaindex, sank gegenüber dem Vormonat um 0,1 auf 106,6 Punkte, weil die befragten Unternehmen mit ihrer aktuellen Geschäftslage etwas weniger zufrieden waren. Allerdings hellten sich ihre Erwartungen für das kommende halbe Jahr auf. Der neue Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, sagte am Montag: „Die deutsche Wirtschaft bleibt in einem moderaten Aufschwung.“ Banken-Volkswirte reagierten vor allem wegen der schwächeren Exporterwartungen besorgt.
Bitkom: Industrie ist verstärkt Opfer von Datendiebstahl und Spionage
Hannover (dpa) - Die deutsche Industrie ist ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle. Gut zwei Drittel (69 Prozent) aller Industrieunternehmen in Deutschland sind laut einer Umfrage im vergangenen Jahr Opfer von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage geworden. Das produzierende Gewerbe liege demnach deutlich über dem Durchschnittswert von 51 Prozent, erklärte der Digitalverband Bitkom am Montag zum Start der Hannover Messe. Mit der Digitalisierung und der Vernetzung von Maschinen entstünden weitere Angriffsflächen, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Winfried Holz.
Baubranche weiterhin mit Schwung - Umsatzplus im Wohnungsbau
Wiesbaden (dpa) - Trotz einer leichten Abschwächung bei den Auftragseingängen hat die deutsche Bauwirtschaft im Februar ihren guten Jahresstart fortgesetzt. Der Wert der neuen Bestellungen lag um 17,5 Prozent über dem aus dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete. Lediglich im Vergleich zum Rekord-Januar fiel der Auftragseingang im Februar leicht um 1,5 Prozent ab, wenn man die Orderwerte um Saison-, Kalender- und Preiseinflüsse bereinigt. Der Februar 2016 war damit nach dem Januar immer noch der zweitbeste Monat seit April 2002.
Branchenexperte: USA liegen bei vernetzter Industrie vorne
Hannover (dpa) - Die Industrie in den USA sticht die deutsche Konkurrenz beim Zukunftsthema der vernetzten Produktion laut einem Branchenexperten weiterhin aus. Zwar habe Deutschland zuletzt Boden gutgemacht. „Aber Amerika läuft weiter voraus“, sagte der Chef des Industrie-4.0-Pioniers Forcam, Franz Gruber, zum Auftakt der Hannover Messe am Montag. Dort sind die unter dem Schlagwort Industrie 4.0 bekannten Trends wie etwa selbstlernende Maschinen, kommunizierende Bauteile oder der komplett vernetzte Warenfluss das Hauptthema.
Chinas Lust auf teure Autos wächst - Oberklasse-Wagen gefragt
Peking (dpa) - Deutschlands Autobauer können auf gute Geschäfte in China besonders mit Oberklassewagen hoffen. Während die Schätzungen für das Wachstum auf dem größten Automarkt der Welt auseinandergehen und zwischen sechs bis zehn Prozent liegen, dürfte der Absatz von Luxuswagen wieder stärker wachsen. Zur Eröffnung der internationalen Automesse in Peking zeigten sich die 2000 Aussteller aus 14 Ländern am Montag zuversichtlich über das Wachstumspotenzial in China.
Traditionsmarke Borgward startet Verkauf seines neuen Modells
Peking (dpa) - Mehr als ein halbes Jahrhundert nach der Pleite hat die deutsche Traditionsmarke Borgward wieder mit dem Verkauf von Autos begonnen. Von dem kompakten Geländewagen BX7 soll im ersten Jahr eine „fünfstellige Zahl“ abgesetzt werden, sagte Borgward-Chef Ulrich Walker anlässlich der Markteinführung am Montag auf der Pekinger Automesse: „Es ist ein Anlaufjahr.“ Der BX7 soll billiger sein als Konkurrenzmodelle von Volkswagen.
Starker Euro und enttäuschender Ifo-Index belasten den Dax
Frankfurt/Main (dpa) - Am deutschen Aktienmarkt ist es am Montag zunächst abwärts gegangen. Der Dax litt nach einem verhaltenen Start unter dem wieder etwas gestiegenen Euro, der Exporte außerhalb der Eurozone verteuert. Ein enttäuschender Ifo-Geschäftsklimaindex dämpfte die Laune der Anleger zusätzlich. Zuletzt stand beim Dax ein Minus von 0,96 Prozent auf 10 273,79 Punkte. In den beiden Vorwochen war der deutsche Leitindex noch um fast 8 Prozent angesprungen. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 0,11 Prozent. Der Der Euro trat auf der Stelle. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1264 (Freitag: 1,1263) US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,8878 (0,8879) Euro.