dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

GfK: 2016 wird „gutes Konsumjahr“ - Verbraucherstimmung aufgehellt

Nürnberg (dpa) - Gute Wirtschaftsaussichten und die Hoffnung auf weiter steigende Einkommen mildern bei den Bundesbürgern die Verunsicherung durch die Flüchtlingskrise und mögliche Terrorgefahr. Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich zum Jahreswechsel wieder spürbar aufgehellt, wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in ihrer am Dienstag veröffentlichten Konsumklimastudie berichtet. Nachdem die Konsumlaune im Herbst verhalten war, blicken die Verbraucher zuversichtlich ins neue Jahr. Für Januar 2016 prognostiziert die GfK einen Gesamtindikator von 9,4 Punkten - nach 9,3 Zählern im Dezember 2015.

Viele Firmen ignorieren die neue Frauenquote

Berlin (dpa) - Die Frauenquote für Führungspositionen gilt ab dem 1. Januar. Doch viele Unternehmen haben darauf noch nicht reagiert. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (Dienstag) berichtete, wollen etliche Firmen auch 2016 keine Frauen in den Vorstand berufen. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) warnte: „Wer die Frauenquote ignoriert, schneidet sich ins eigene Fleisch.“ Frauen seien ein Gewinn für jedes Unternehmen. Wer an die Mär glaube, es gäbe nicht genug geeignete Frauen, sei „geistig im vergangenen Jahrhundert stecken geblieben“. Nie zuvor habe es eine Generation so gut ausgebildeter Frauen gegeben.

Staatsanwalt: Ermittlungen im VW-Skandal könnten sich lange hinziehen

Braunschweig (dpa) - In der Abgas-Affäre bei Volkswagen könnten sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Braunschweig lange hinziehen. Der zuständige Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe sagte der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag), immerhin müsse dabei ein möglicher Tatzeitraum von bis zu zehn Jahren aufgearbeitet werden: „Einen Zwischenstand können und werden wir angesichts dessen wohl nicht geben - sondern nur ein Ergebnis am Ende.“ Mit fünf Ermittlern sei ein Zwölftel des Personals seiner Behörde derzeit nur mit dem Fall VW beschäftigt. Dazu kommen 20 Sonderermittler des Landeskriminalamts Niedersachsen. Die Braunschweiger Anklagebehörde hatte wegen der im September von VW zugegebenen Manipulationen von Stickoxid-Messwerten bei Dieselmotoren ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Metall-Tarifparteien uneins über Lage der Branche

Frankfurt/Berlin (dpa) - In der Metall- und Elektroindustrie liegen die Ausgangspositionen vor der Tarifrunde weit auseinander. Zwar wollen sich Arbeitgeber und Gewerkschaften im Frühjahr lediglich ums Geld für die 3,8 Millionen Beschäftigten streiten. Da gibt es aber ganz unterschiedliche Vorstellungen. Die Gesamtkonjunktur entwickele sich stabil nach oben, werde aber anders als in den Vorjahren überwiegend durch die Inlandsnachfrage der Konsumenten und des Staates getragen, sagte der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist ein guter Grund, die stabile Einkommenspolitik fortzusetzen.“ Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger sieht nur geringen Spielraum für die Unternehmen. „Die Arbeits- und Lohnstückkosten sind weiter gestiegen, die Wettbewerbsfähigkeit hat sich dadurch deutlich verschlechtert“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Das werde nur vom niedrigen Ölpreis und dem für Exporteure günstigen Euro-Dollar-Kurs überdeckt.

Dax-Anleger halten sich kurz vor Weihnachten zurück

Frankfurt/Main (dpa) - Dem deutschen Aktienmarkt ist am Dienstag die Puste ausgegangen. Händler verwiesen vor allem auf den wieder erstarkten Euro, der heimischen Firmen den Export erschwert. Zudem könnten größere Order wegen der dünnen Handelsumsätze die Kurse stark schwanken lassen, hieß es. Der Dax gab nach anfänglichen Kursgewinnen vom Vormittag zuletzt um 0,25 Prozent auf 10 471,44 Punkte nach. Der MDax der mittelgroßen Werte war bis zum Nachmittag mit einem minimalen Plus von 0,02 Prozent auf 20 380,72 Punkte nahezu unverändert. Der Technologiewerte-Index TecDax trat ebenfalls mit einem leichten Minus von 0,07 Prozent auf 1794,92 Punkten auf der Stelle. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kam mit minus 0,04 Prozent auf 3211,59 Punkte kaum vom Fleck. Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,39 Prozent am Montag auf 0,40 Prozent. Der Kurs des Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0952 (Montag: 1,0870) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9131 (0,9200) Euro.