dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
„Historischer Tag“: Airbus liefert erste A350 an Qatar Airways aus
Toulouse (dpa) - Airbus hat mit der Auslieferung seines jüngsten Großraumflugzeugs A350 XWB (Extra Wide Body) begonnen. In einer feierlichen Zeremonie übernahm Qatar Airways am Montag in Toulouse das erste Exemplar des neuen Langstreckenflugzeugs des europäischen Flugzeugbauers. Die zweistrahlige Maschine gilt als wirtschaftlicher Hoffnungsträger sowie als Antwort auf den „Dreamliner“ 787 und vor allem auf die 777 des US-Konkurrenten Boeing. Airbus-Chef Fabrice Brégier sprach von einem „historischen Tag“ für das Unternehmen, denn Airbus liefere nicht jedes Jahr einen neuen Flugzeugtyp aus. Qatar-Airways-Chef Akbar Al Baker nannte es einen stolzen Augenblick, „dieses Flugzeug der neuesten Generation in unserer schnell wachsenden Flotte willkommen zu heißen“. Den ersten kommerziellen Flug soll die A350 am 15. Januar von Doha nach Frankfurt absolvieren.
Reallöhne in Deutschland steigen wieder deutlich
Wiesbaden (dpa) - Deutschlands Arbeitnehmer können sich in der nächsten Zeit mehr leisten, denn ihre Gehälter steigen schneller als die Verbraucherpreise. Das Statistische Bundesamt stellte für das dritte Quartal 2014 den stärksten Anstieg der Reallöhne seit drei Jahren fest und rechnet wegen der anhaltend niedrigen Inflation auch für das Gesamtjahr mit einem deutlichen Plus. An den grundsätzlichen Bedingungen dürfte sich auch im kommenden Jahr nichts ändern. Im dritten Quartal 2014 lagen die realen Löhne um 1,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahres, wie die Statistiker am Montag in Wiesbaden mitteilten. So kräftig hatte die Kennzahl, die sich aus dem Bruttoentgelt abzüglich der Preissteigerung errechnet, seit dem zweiten Quartal 2011 (+1,9 Prozent) nicht mehr zugelegt. Das reale Plus ist vor allem der niedrigen Inflation zu verdanken.
Russland muss Bank stützen
Moskau (dpa) - Wegen der Rubel-Krise muss die russische Zentralbank erstmals eine Geschäftsbank vor der Pleite retten. Die Trust Bank werde demnächst 30 Milliarden Rubel (433 Mio Euro) Stützgeld erhalten, teilten die obersten Währungshüter am Montag in Moskau mit. Die Aufsicht über die angeschlagene Bank soll demnach die Agentur für Einlagenversicherung zeitweilig übernehmen, hieß es. Die Trust Bank steht auf der von der Zentralbank geführten Top-15-Liste der russischen Geschäftsbanken. Wegen westlicher Sanktionen gegen Russland und sinkender Rohölpreise hat der Rubel seit Jahresbeginn etwa 50 Prozent seines Wertes gegenüber harten Währungen verloren.
DIHK-Chef: Ölpreisverfall bringt 2015 mehr Wachstum
Berlin/Düsseldorf (dpa) - Die deutsche Wirtschaft wird die stark gefallenen Ölpreise 2015 nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) in ein zusätzliches Wachstumsplus von 0,3 Prozent ummünzen können. „Verbraucher und viele Unternehmen können sich freuen“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben der „Rheinischen Post“. „So kurz vor Weihnachten ist der Ölpreisrückgang ein unerwartetes Konjunktur-Geschenk, von dem wir auch 2015 noch etwas haben.“ Im kommenden Jahr sei für Deutschland - zusammen mit den Auswirkungen des schwächeren Euro - aus derzeitiger Sicht eine Entlastung um rund 20 Milliarden Euro absehbar. Weil Öl als Rohstoff in Produktion und Verkehr von zentraler Bedeutung ist, sinken die Kosten von Firmen, aber auch von Autofahrern oder Heizölkunden.
Märkte in Deutschland treiben Wachstum bei Hornbach an
Neustadt/Weinstraße (dpa) - Vor allem das Geschäft in den Bau- und Gartenmärkten in Deutschland hat der Hornbach-Gruppe im dritten Quartal mehr Umsatz und Gewinn beschert. Die Erlöse kletterten zwischen September und November im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Gesamtkonzern um 2,9 Prozent auf knapp 876 Millionen Euro, wie Hornbach am Montag in Neustadt an der Weinstraße mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg um 3,6 Prozent auf 36,5 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 22,0 Millionen Euro nach knapp 19 Millionen im Vorjahreszeitraum. Wachstumstreiber für den Konzern waren den Angaben zufolge die deutschen Märkte.
Wohnungsbau beschert Bauindustrie gutes Jahr
Berlin (dpa) - Die Hochkonjunktur im Wohnungsbau hat der Baubranche ein gutes Jahr beschert. Mit einem Umsatzplus von voraussichtlich 4,0 bis 4,5 Prozent auf gut 99 Milliarden Euro wurden wie im Vorjahr die Erwartungen übertroffen, wie ein Sprecher des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie am Montag sagte. Er bestätigte Informationen der „Berliner Zeitung“ (Montag). Für 2015 rechnet der Verband mit einem weiteren Umsatzwachstum, wenn auch nicht so stark wie in diesem Jahr. Gut laufe wegen der niedrigen Zinsen vor allem der Wohnungsbau. Sorgen bereite die öffentliche Hand, die beispielsweise weniger in den Straßenbau investiere.
Gute Stimmung in Übersee treibt Dax Richtung 10 000 Punkte
Frankfurt/Main (dpa) - Die Kauflaune an den internationalen Aktienmärkten hat den Dax kurz vor Weihnachten wieder in Richtung 10 000 Punkt getrieben. Der deutsche Leitindex knüpfte am Montag an sein Plus aus der Vorwoche von 2 Prozent an und stieg bis zum Nachmittag um 1,04 Prozent auf 9888,29 Punkte.Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 0,65 Prozent aufwärts auf 16 878,15 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex TecDax gewann 0,88 Prozent auf 1372,29 Punkte. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2259 (Freitag: 1,2279) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8157 (0,8144) Euro.