dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

EU-Minister geben grünes Licht für Euro-Beitritt Litauens

Brüssel (dpa) - Litauen kann ab 1. Januar kommenden Jahres als 19. Land den Euro als Landeswährung einführen. Die für Europafragen zuständigen EU-Minister gaben am Mittwoch in Brüssel grünes Licht für die Aufnahme des baltischen Landes in die gemeinsame Währungsunion. Dies war der letzte Schritt des Verfahrens. Die Minister legten auch den Wechselkurs fest, wonach 3,45280 litauische Litas 1 Euro entsprechen, teilte der EU-Ministerrat mit. Von nächstem Jahr an sind somit 19 von 28 EU-Ländern Mitglied im Währungsclub. Den Euro gibt es seit 1999 - er startete als Buchwährung, 2002 kam dann das Bargeld.

Daimler mit sattem Überschuss im zweiten Quartal

Stuttgart (dpa) - Der Autobauer Daimler fährt dank neuer Modelle und Kostendisziplin weiter satte Gewinne ein. Im zweiten Quartal 2014 stieg das operative Ergebnis (Ebit) aus dem laufenden Geschäft im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Der Gewinn unter dem Strich ging zwar um mehr als 50 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zurück - das liegt jedoch daran, dass ein Sondereffekt Daimler im zweiten Quartal 2013 Milliarden in die Kasse gespült hatte. Der Umsatz wuchs indes um 6 Prozent auf 31,5 Milliarden Euro. Bei den Schwaben läuft derzeit ein Sparprogramm, das sich ab 2015 noch stärker beim Ergebnis bemerkbar machen soll.

Gute iPhone-Verkäufe lassen Apple-Kassen klingeln

Cupertino (dpa) - Apple bleibt dank starker Verkäufe seiner iPhones eine Geldmaschine. Im vergangenen Vierteljahr machte der Konzern 7,7 Milliarden Dollar Gewinn. Das waren 12,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz verbesserte sich in dem Ende Juni abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal um sechs Prozent auf 37,4 Milliarden Dollar, wie Apple nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Die iPhone-Verkäufe verbesserten sich um 13 Prozent auf 35,2 Millionen Geräte. Dabei ist das Quartal oft von Zurückhaltung geprägt, denn es ist absehbar, dass im Herbst die neuen iPhone-Modelle kommen. Der Absatz der iPad-Tablets sank hingegen im Jahresvergleich um neun Prozent auf knapp 13,3 Millionen Geräte.

Haushaltsdefizit der Euro-Staaten bleibt stabil

Luxemburg (dpa) - Die 18 Euro-Staaten halten ihre Haushaltsdefizite trotz der Krise stabil. Im ersten Quartal betrug das öffentliche Defizit im Euroraum gemessen an der Wirtschaftsleistung 2,7 Prozent. Das war kaum mehr als im Vorquartal mit 2,6 Prozent, teilte das Europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit. Im Vergleich zu 2013, als das vierteljährliche Defizit bis zum Herbst stets bei drei Prozent und mehr gelegen hatte, ist dies eine deutliche Verbesserung. Der Stabilitäts- und Wachstumspakt legt für die Europäische Währungsunion erlaubte Höchstmarken fest. Laut Maastricht-Kriterium sollen die Staaten unter anderem ihr jährliches Haushaltsdefizit auf 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts begrenzen.

Microsoft muss Nokia-Übernahme verdauen

Redmond (dpa) - Das zugekaufte Handygeschäft von Nokia lastet auf Microsoft. Im Geschäftsquartal von April bis Juni häufte die Sparte einen operativen Verlust von 692 Millionen Dollar (512 Mio Euro) an, wie der Software-Konzern am Dienstag am Sitz in Redmond mitteilte. Konzernweit fiel der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 Prozent auf unterm Strich 4,6 Milliarden Dollar. Die Aktie fiel nachbörslich leicht. Microsoft hatte die Nokia-Übernahme Ende April abgeschlossen. Ziel des Kaufs war es, die Stellung in der mobilen Welt zu festigen. In der vergangenen Woche verkündete Konzernchef Satya Nadella dann, dass im Rahmen der Integration etwa die Hälfte aller Nokia-Mitarbeiter gehen müssen.

Supermarktkette Real greift DFB-Logo an

München/Düsseldorf (dpa) - Die Supermarktkette Real hat das als Marke geschützte Logo des Deutschen Fußball-Bundes angegriffen. Die Marke und mit ihr die Schutzrechte sollen gelöscht werden. Das Unternehmen habe einen entsprechenden Antrag eingereicht, sagte ein Sprecher des Deutschen Patent- und Markenamtes in München am Mittwoch und bestätigte damit einen Bericht der „Huffington Post“. Laut Gesetz dürfen Staatswappen und andere staatliche Hoheitszeichen nicht als Marke geschützt werden, sie sind ein sogenanntes absolutes Schutzhindernis. Offen ist, ob es sich beim DFB-Adler um ein solches Zeichen handelt.

Alstom verbucht nach Übernahmepoker Umsatzrückgang

Paris (dpa) - Der wochenlang von Siemens umworbene Industriekonzern Alstom hat im vergangenen Quartal deutliche Umsatzverluste in seiner Energietechnik-Sparte verbucht. Im größten Geschäftsfeld thermische Stromerzeugung gingen die Erlöse im Zeitraum April bis Ende Juni um 13 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zurück. Im Bereich erneuerbare Energien wurde sogar ein Minus von 17 Prozent verzeichnet, wie das französische Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Dass der Umsatz des Gesamtkonzerns lediglich um vier Prozent auf 4,3 Milliarden fiel, war dem Schienenverkehrsgeschäft zu verdanken. Dort stiegen die Erlöse im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/2015 um 16 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.

Dax bleibt nach Daimler-Zahlen auf Erholungskurs

Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich zur Wochenmitte nach positiv aufgenommenen Zahlen von Daimler weiter erholt. Am Mittwoch stieg der deutsche Leitindex um 0,53 Prozent auf 9786 Punkte. Der MDax kletterte um 0,50 Prozent auf 16 452 Punkte nach oben und der TecDax legte um 0,25 Prozent auf 1265 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,49 Prozent. Der Kurs des Euro gab nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3465 (Dienstag: 1,3481) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7427 (0,7418) Euro.