dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Inflation in Deutschland sinkt auf niedrigsten Wert seit Jahren

Wiesbaden (dpa) - Sinkende Energiepreise haben die Inflation in Deutschland auf den tiefsten Stand seit August 2010 gedrückt. Im März lag die jährliche Teuerungsrate bei 1,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Damit bestätigte die Wiesbadener Behörde ihre erste Schätzung von vor zwei Wochen. Der seit Monaten rückläufige Trend bei den Verbraucherpreisen setzte sich somit fort. Weil die Werte für den gesamten Euroraum zuletzt noch niedriger lagen - im März bei 0,5 Prozent - warnen manche Volkswirte vor einer gefährlichen Abwärtsspirale sinkender Preise auf breiter Front.

Gefahr von Motorschäden: BMW ruft fast halbe Million Autos zurück

München (dpa) - BMW ruft fast eine halbe Million Autos mit 6-Zylinder-Motoren in die Werkstätten. Bei den betroffenen Modellen könne eine Schraube brechen und in seltenen Fällen den Motor beschädigen, sagte ein Konzernsprecher am Freitag. In Deutschland seien 10 800 Autos betroffen, die zwischen September 2009 und November 2011 gebaut wurden. Es handele sich um ausgewählte Modelle mit 6-Zylinder-Motoren aus den Modellreihen 1er, 3er, 5er, 6er, 7er, X3, X5, X6 und Z4.

Milder Winter sorgt für deutlich weniger Verbrauch beim Heizen

Berlin (dpa) - Die Haushalte in Deutschland haben durch den milden Winter etwa 20 Prozent weniger Energie für das Heizen aufwenden müssen als im Vorjahr. Das hat das Vergleichsportal Verivox berechnet. „Der Winter 2013/2014 war ungewöhnlich warm und lässt sich mit Blick auf die Temperaturen am ehesten mit der Heizperiode der Jahre 2006/2007 vergleichen“, teilte Verivox am Freitag mit. Allerdings bedeutet weniger Verbrauch nicht unbedingt eine niedrigere Rechnung. Während die Gaspreise nahezu konstant geblieben seien, habe es bei Öl in dem Zeitraum einen Aufschlag von 51 Prozent gegeben, hieß es.

Griechenland-Rettung: Experten warnen vor verfrühtem Optimismus

Berlin (dpa) - Der Erleichterung über die erfolgreiche Rückkehr Griechenlands an die Finanzmärkte folgen Warnungen vor verfrühtem Optimismus: Nach Einschätzung des Chefs der EU-Task-Force für Griechenland ist der Krisenstaat noch nicht über den Berg und könnte weitere Finanzhilfen aus dem europäischen Rettungsfonds ESM benötigen. „Geld ist die große Unbekannte“, sagte der deutsche Ökonom Horst Reichenbach „Spiegel Online“. Nach Einschätzung Reichenbachs müssen noch zwei weitere Jahre vergehen, um sagen zu können, ob sich das Land auf einem „gesicherteren Weg“ befindet.

Richter schlägt im LBBW-Prozess Einstellung des Verfahrens vor

Stuttgart (dpa) - Im Prozess gegen ehemalige Vorstände der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat der Vorsitzende Richter am Freitag die vorläufige Einstellung des Verfahrens gegen Geldauflagen vorgeschlagen. Zuvor hatte der Gutachter des Gerichts die Sicht der Angeklagten ein zweites Mal gestärkt. In einem Anklagepunkt war der Richter dem Sachverständigen bereits gefolgt und hatte einen Freispruch angedeutet. Die Staatsanwaltschaft muss dem Vorschlag noch zustimmen. Sie hatte den Ex-Vorständen sowie zwei Wirtschaftsprüfern vorgeworfen, die Lage der Bank im Konzernlagebericht 2008 geschönt und Risiken aus Zweckgesellschaften in den Geschäftsberichten 2005 und 2006 nicht richtig dargestellt zu haben.

Lindt erzielt Etappensieg im Goldbären-Streit

Köln (dpa) - Im Markenstreit um Goldbären vor dem Kölner Oberlandesgericht hat der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt einen wichtigen Etappensieg über den Konkurrenten Haribo errungen. Der 6. Zivilsenat hob am Freitag in zweiter Instanz eine Entscheidung des Kölner Landgerichts auf, in der Lindt der Verkauf seiner in Goldfolie eingewickelten Schokoladenbären untersagt worden war. Haribo hatte einen Verstoß gegen seine eingetragene Wortmarke „Goldbären“ geltend gemacht. Der Vorsitzende Richter Hubertus Nolte betonte nun, das Oberlandesgericht könne in den Lindt-Schokoladen-Teddys keine Verletzung der Markenrechte von Haribo erkennen.

Dax fällt deutlich zurück - erneuter Kursrutsch bei Hightechwerten

rankfurt/Main (dpa) - Die Anleger haben zum Wochenschluss jegliche Risiken gescheut und sich deutlich aus dem deutschen Aktienmarkt zurückgezogen. Auslöser dafür war ein neuerlicher Kursrutsch an den US-Börsen. Der Dax fiel am Freitagmittag um 1,76 Prozent auf 9287 Punkte. Das ist der tiefste Stand seit Ende März. Auf Wochensicht zeichnete sich damit ein Minus von mehr als vier Prozent ab. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 1,29 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,04 Prozent auf 134,84 Punkte vor. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3872 (Donnerstag: 1,3867) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7209 (0,7211) Euro.