dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

EZB lässt Leitzins bei 0,25 Prozent

Frankfurt/Main (dpa) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hält den Leitzins im Euroraum wie erwartet auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent. Das beschloss der EZB-Rat am Donnerstag in Frankfurt, wie die Notenbank mitteilte. Zuletzt hatte die niedrige Inflation Europas Währungshüter erneut unter Druck gesetzt. Zumal gleichzeitig die Konjunktur nur mühsam in Fahrt kommt. Dennoch hatten Beobachter zunächst keine weitere Lockerung der Geldpolitik erwartet.

EU verlängert Übergangsfrist für Sepa-Einführung

Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission wird die Übergangsfrist für die Einführung des neuen europäischen Zahlungssystems Sepa um sechs Monate verlängern. Offiziell bleibe es aber beim Auslaufen der Frist vom 1. Februar 2014, heißt es in einer Mitteilung der EU-Kommission vom Donnerstag in Brüssel. In der Praxis allerdings sollen die bisherigen Überweisungswege noch sechs Monate länger funktionieren. Die Umstellung sei nicht weit genug fortgeschritten, um einen „reibungslosen Übergang“ zu ermöglichen.

Terschützer warnen vor niedrigeren Standards bei Freihandel mit USA=

Berlin (dpa) - Umwelt- und Tierschützer warnen vor dem geplanten Freihandelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union. Es sei zu befürchten, dass sich beide Seiten auf dem Weg zu dem Abkommen bei der Fleischproduktion auf die jeweils niedrigsten Standards einigen, heißt es in einem am Donnerstag in Berlin vorgelegten „Fleischatlas“. So forderten US-Unternehmen, in Europa verbotene Futterzusätze für Schweine und Rinder zuzulassen. Die möglichen Folgen für den Menschen seien jedoch nicht geklärt.

BdV: Senkung des Garantiezinses wäre Ende für Lebensversicherung

Berlin (dpa) - Eine Senkung des Garantiezinses auf 1,25 Prozent wäre aus Sicht des Bundes der Versicherten (BdV) der Todesstoß für das deutsche System der Lebensversicherung in seiner bisherigen Form. „Wenn die Empfehlung umgesetzt wird und der Garantiezins auf 1,25 Prozent gesenkt wird, dann ist das der Abschied vom bisherigen deutschen System der Lebensversicherung, wie wir es seit 100 Jahren kennen“, sagte BdV-Vorstandssprecher Axel Kleinlein der „Berliner Zeitung“ (Donnerstag). Die Deutsche Aktuarvereinigung hatte eine Verringerung der garantierten Rendite von derzeit 1,75 auf maximal 1,25 Prozent ab dem Jahr 2015 für Neuverträge vorgeschlagen.

Mercedes fährt Konkurrenz in China weiter hinterher

Peking (dpa) - Trotz eines Wachstums von elf Prozent im vergangenen Jahr in China fährt Mercedes auf dem größten Automarkt der Welt weiter seinen Konkurrenten BMW und Audi hinterher. Auch für dieses Jahr dämpfte China-Vorstand Hubertus Troska am Donnerstag in Peking die Erwartungen. Er zeigte sich für die weitere Zukunft aber optimistisch: „2015 wird stärker.“ In China und Hongkong seien 235 000 Autos verkauft worden. Troska bekräftigte das Ziel von 300 000 bis 2015.

McKesson erhöht Angebot für Celesio und rettet Übernahme

San Francisco/Stuttgart (dpa) - Der amerikanische Pharmagroßhändler McKesson hat sein Übernahmeangebot kurz vor Fristende doch noch durchgebracht. Die Amerikaner erhöhten für den deutschen Branchenkollegen Celesio den Angebotspreis und erkauften sich damit die Zustimmung des Großaktionärs und Hedgefonds-Investors Paul Singer. McKesson bietet nun 23,50 Euro je Aktie statt 23 Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Singer war groß bei den Stuttgartern eingestiegen und hatte damit die Übernahme gefährdet.

Deutsche Aktien steigen an im Zuge der EZB-Zinsentscheidung

Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag moderate Gewinne verzeichnet. Börsianer sprachen von einem nervösen Handel im Zuge der Zinsentscheidungen in Europa. Der Dax stand am Nachmittag mit 0,17 Prozent im Plus bei 9514 Punkten, der MDax legte um 0,31 Prozent auf 16 675 Punkte zu. Der Index mittelgroßer Werte markierte im Verlauf bei 16 691 Punkten ein Rekordhoch. Der TecDax gewann 0,76 Prozent auf 1204 Punkte und notiert auf einem Zwölfjahreshoch. Der EuroStoxx 50 legte 0,25 Prozent zu. Der Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3612 (1,3594) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7346 (0,7356) Euro.