dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Ikea-Managerin wird neue Karstadt-Chefin
Essen (dpa) - Die Ikea-Managerin Eva-Lotta Sjöstedt wird neue Chefin der angeschlagenen Warenhauskette Karstadt. Der Aufsichtsrat des Traditionsunternehmens habe die Schwedin zur Nachfolgerin des zum Jahresende scheidenden Konzernchefs Andrew Jennings berufen, teilte Karstadt am Mittwoch mit. Sjöstedt soll ihr Amt am 24. Februar 2014 antreten. Die 47-jährige Schwedin hatte für Ikea in den vergangenen Jahren unter anderem in Japan und den Niederlanden gearbeitet. Zuletzt war sie im schwedischen Möbelhaus für das Multichannel-Geschäft, also die Verknüpfung von Internet und stationärem Handel, verantwortlich.
BGH: Energieversorger dürfen bei Zahlungsrückstand Strom abstellen
Karlsruhe (dpa) - Energieversorger dürfen säumigen Zahlern auch künftig den Strom abstellen. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) am Mittwoch entschieden. Die Richter wiesen die Klage eines RWE-Kunden ab. Der Schreibwarenhändler hatte aus Protest gegen Preiserhöhungen 2008 seine Jahresabrechnung in Höhe von 1300 Euro nicht beglichen. RWE mahnte und stellte den Strom im April 2009 schließlich ab. Bereits die Vorinstanzen hatten dem Unternehmen Recht gegeben. Der BGH wies die Revision des Kunden jetzt zurück. RWE sei zu der Sperrung berechtigt gewesen, hieß es.
BayernLB verklagt Ecclestone auf 400 Millionen Dollar Schadenersatz
München (dpa) - Die BayernLB will Formel-1-Chef Bernie Ecclestone auf mehr als 400 Millionen Dollar Schadenersatz verklagen. Die Bank arbeite mit Hochdruck an einer Klage und werde diese voraussichtlich im Januar beim Londoner High Court einreichen, bestätigte ein Sprecher der Bank am Mittwoch in München auf dpa-Anfrage. Damit macht die BayernLB Ernst mit ihrer Ankündigung, Geld von Ecclestone eintreiben zu wollen. Die Landesbank war früher Hauptaktionär der Formel 1 und geht davon aus, dass sie ihre Anteile im Jahr 2006 wegen einer Absprache zwischen Ecclestone und ihrem damaligen Vorstand Gerhard Gribkowsky zu billig an den Investor CVC verkauft hat.
EU-Urteil: Microsoft durfte Skype übernehmen
Luxemburg/Brüssel (dpa) - Die milliardenschwere Übernahme des Internettelefonie-Dienstes Skype durch Microsoft ist nach einem EU-Urteil rechtens. Der Zusammenschluss schränke weder den Wettbewerb auf dem Markt der Internetkommunikation für Privatkunden noch für Geschäftskunden ein, urteilte das EU-Gericht am Mittwoch in Luxemburg. Die Richter wiesen damit die Klage des amerikanischen IT-Konzerns Cisco Systems und der italienischen Firma Messagenet ab (Rechtssache T-79/12). Sie können die Übernahme jetzt noch vor der nächsten Instanz, dem Europäischen Gerichtshof, anfechten.
Troika startet neue Kontrollen in Athen
Athen (dpa) - Die Kontroll-Troika von EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) hat am Mittwoch ihre Arbeit in Athen wieder aufgenommen. Wie ein Sprecher des Finanzministeriums der dpa sagte, seien Treffen mit Finanzminister Ioannis Stournaras und Wirtschaftsminister Kostas Chatzidakis geplant. Die Euro-Finanzminister hatten bei ihrem Treffen Anfang der Woche weitere Anstrengungen von Athen gefordert und die Regierung davor gewarnt, vom harten Reform- und Sparkurs abzukommen.
Studie: Millionengehälter für DAX-Vorstände selbstverständlich
Bonn (dpa) - In den Vorstandsetagen der DAX-Konzerne sind Millionengehälter einer Studie zufolge inzwischen eine Selbstverständlichkeit. Nach der am Mittwoch vom „Bundesanzeiger Verlag“ veröffentlichten Untersuchung „Managergehälter 2013“ bewegten sich die Jahresgehälter regulärer Vorstandsmitglieder in der ersten Liga der deutschen Unternehmen im Geschäftsjahr 2012 zwischen 1,1 und 5,7 Millionen Euro. Die Konzern-Chefs bezogen sogar zwischen 1,4 und 14,5 Millionen Euro. Nach einem Rückgang in den Krisenjahren 2008 und 2009 steige das Vergütungsniveau wieder stetig an und übertreffe bereits die Werte vor der Finanzkrise, hieß es.
GM beendet Produktion in Australien - Tausende Stellen fallen weg
Sydney (dpa) - Australiens Autoindustrie muss einen weiteren schweren Schlag verkraften. Der US-Hersteller General Motors (GM) kündigte am Mittwoch an, seine Produktion in dem Land bis 2017 einzustellen. Fast 3000 Arbeitsplätze fallen dadurch weg, wie GM-Chef Dan Akerson mitteilte. Für den Entschluss machte er unter anderem den starken australischen Dollar und die hohen Produktionskosten verantwortlich. Zudem habe Australien nur einen sehr kleinen und zersplitterten, aber dafür hartumkämpften heimischen Markt.
Deutsche Aktien legen bei ruhigem Handel etwas zu
Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt hat zur Wochenmitte nach einem etwas holprigen Start freundlich tendiert. Der Dax baute seine Gewinne im Verlauf sukzessive aus und gewann am Nachmittag 0,29 Prozent auf 9141 Punkte. Der MDax als Index mittelgroßer Werte rückte um 0,83 Prozent vor auf 16 087 Punkte. Der TecDax zog um 0,15 Prozent auf 1139 Punkte an. Der EuroStoxx 50 legte 0,42 Prozent zu. Der Eurokurs stieg. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,3767 (1,3750) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7263 (0,7273) Euro.