dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Auftragsflut für Airbus und Boeing auf Luftfahrtschau
Le Bourget (dpa) - Auftragsflut während der Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris: Die Flugzeugbauer Airbus und Boeing übertrumpfen sich mit Milliardenaufträgen. Auch Triebwerksbauer General Electric freut sich über dicke Auftragsbücher. Airbus sicherte sich einen lange erwarteten A350-Großauftrag von Air France-KLM. Vertreter der französisch-niederländischen Fluggesellschaft sowie von Airbus unterzeichneten die Bestellung für 25 Exemplare des neuen Großraumjets A350-900. Hinzu kommen Kaufoptionen für weitere 25 Jets des Typs. Die fest bestellten Maschinen kosten laut Liste 5,4 Milliarden Euro.
IWF ruft Spanien zu weiteren Reformen auf
Madrid (dpa) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Spanien zu weiteren Reformen aufgefordert. Aber auch die Europäische Union müsse größere Anstrengungen unternehmen, um dem Euro-Krisenland bei der Belebung seiner Wirtschaft zu helfen, betonte der IWF in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. „Die Arbeitslosigkeit befindet sich auf einem nicht hinnehmbaren Niveau. Spanien und Europa sind dringend aufgerufen zu handeln, um das Wachstum zu fördern und Arbeitsplätze zu schaffen“, heißt es. Der IWF plädierte dafür, die Flexibilität des Arbeitsmarkts in Spanien zu erhöhen
Künftiger Telekom-Chef rudert bei Tempo-Bremse zurück
Düsseldorf/Bonn (dpa) - Im Streit um die Tempo-Bremse beim Festnetz-Internet rudert die Deutsche Telekom weiter zurück. Der künftige Konzernchef Timotheus Höttges versprach in einem Interview, die kürzlich festgelegten Daten-Obergrenzen in den Tarifen anzuheben, wenn Durchschnittsnutzer sie überschritten. „Wenn die neuen Regeln ab 2016 in Kraft treten, schauen wir uns genau an, welche Kunden was wollen und nutzen“, sagte Höttges der „Rheinischen Post“ (Mittwoch). „Wenn der Durchschnittsnutzer dann wegen des Videobooms viel mehr Datenvolumen benötigt als aktuell, wird das Inklusiv-Volumen eben erhöht.“
DIW erwartet dieses Jahr nur noch 0,4 Prozent Wachstum
Berlin (dpa) - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat seine Wachstumsprognose weiter nach unten korrigiert. Für das laufende Jahr rechnen die Berliner Experten noch mit einem Plus des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 0,4 Prozent, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Im April lag die Prognose noch bei 0,7 Prozent. Belastend wirkten vor allem die Rezession im Euroraum und der Einbruch der Bauinvestition wegen des langes Winters und der Überschwemmungen. Im nächsten Jahr rechnet das DIW mit einem Wachstum von 1,8 Prozent. Die Lage im Euroraum stabilisiere sich, hieß es.
ADAC und Post können Fernbusgeschäft starten
München (dpa) - Der ADAC und die Deutsche Post können im November wie geplant ihr gemeinsames Fernbus-Unternehmen an den Start bringen. Die Kartellbehörden hätten für das Projekt grünes Licht gegeben, teilte der Autoclub am Mittwoch in München mit. Der ADAC hat für das in Deutschland noch junge Geschäft mit Fernbuslinien ehrgeizige Ziele: Innerhalb von einem bis drei Jahren soll das Geschäft profitabel sein. Den Gesamtmarkt schätzt der ADAC auf rund 400 Millionen Euro. Von diesem Kuchen wollen ADAC und Post langfristig ein Drittel haben. Ab Frühjahr 2014 sollen die Busse rund 30 Städte verbinden. Zum Start sind fünf Linien geplant.
H&M wegen Konjunkturschwäche und langem Winter unter Druck
Stockholm (dpa) - Der lange Winter und die schwache Kauflaune in Europa haben den schwedischen Moderiesen Hennes & Mauritz (H&M) gebremst. Im zweiten Geschäftsquartal bis Ende Mai rutschte der Überschuss des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp elf Prozent auf 4,7 Milliarden Schwedische Kronen (538 Millionen Euro) ab, wie H&M am Mittwoch in Stockholm mitteilte. Das lang anhaltende schlechte Wetter unter anderem im wichtigsten Einzelmarkt Deutschland drückte die Nachfrage nach Frühjahrsmode.
Deutsche Annington geht Anfang Juli an die Börse
Bochum (dpa) - Das Immobilienunternehmen Deutsche Annington geht Anfang Juli an die Börse. Die Erstnotiz an der Frankfurter Wertpapierbörse ist für den 3. Juli vorgesehen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Angeboten werden bis zu 57 Millionen Aktien, gut ein Viertel der Gesellschaft. Der Gesamterlös wird sich in der Mitte der Preisspanne auf gut 1,1 Milliarden Euro belaufen. Damit würde die Deutsche Annington auf einen Börsenwert von 4,3 Milliarden Euro kommen. Das Unternehmen ist mit 180 000 Wohneinheiten im Wert von 10,4 Milliarden Euro nach eigenen Angaben Deutschlands größte private Wohnimmobiliengesellschaft.
Deutscher Aktienmarkt vor Signalen zur US-Geldpolitik nervös
Frankfurt/Main (dpa) - Das gespannte Warten auf Signale für die künftige US-Geldpolitik hat am Mittwoch für einen nervösen Handel an der Börse gesorgt. Der Dax pendelte zwischen Gewinnen und Verlusten. Am frühen Nachmittag fiel der deutsche Leitindex um 0,09 Prozent auf 8222 Punkte. Der MDax stand prozentual unverändert bei 14 124 Punkten und der TecDax büßte 0,07 Prozent auf 958 Punkte ein. Der Eurokurs legte zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,3406 (Dienstag: 1,3374) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7459 (0,7477) Euro.