dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Deutlich mehr Geld für Bauarbeiter
Frankfurt/Main (dpa) - Die rund 750 000 Beschäftigten der Baubranche können sich auf ein deutliches Lohnplus freuen. Die Mitarbeiter im Westen sollen ab 1. Mai 3,2 Prozent mehr Geld erhalten, die Beschäftigten im Osten bekommen 4,0 Prozent mehr - damit schließt sich die Einkommensschere allmählich. Darauf haben sich die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und die Arbeitgeber am Freitagmorgen in Frankfurt nach einem rund 21-stündigen Verhandlungsmarathon in der dritten Runde geeinigt. Die IG BAU war mit der Forderung von 6,6 Prozent mehr Geld in die Verhandlungen gegangen.
Verdi droht mit weiteren Warnstreiks bei Lufthansa
Frankfurt/Main (dpa) - Im Tarifkonflikt bei der Lufthansa droht die Gewerkschaft Verdi mit neuen Warnstreiks. „Es ist davon auszugehen, dass es vor der dritten Verhandlungsrunde am 17. April noch einmal zu Warnstreiks kommt“, sagte Verdi-Sprecher Christoph Schmitz am Freitag der Nachrichtenagentur dpa auf Anfrage. Im März hatten tausende Lufthanseaten vor allem von Frankfurt/Main und Hamburg aus große Teile des deutschen Luftverkehrs lahmgelegt. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen für rund 33 000 Mitarbeiter. Verdi verlangt 5,2 Prozent mehr Geld und Kündigungsschutz im Rahmen des Sparprogramms „Score“, das den Abbau von 3500 Stellen vorsieht.
Merkel trifft Spitze von Opel-Mutter General Motors
Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) trifft sich am kommenden Donnerstag mit den Spitzen des amerikanischen Autokonzerns General Motors (GM). Bei dem Treffen im Berliner Kanzleramt dürfte es auch um die Situation bei der deutschen GM-Tochter Opel gehen, wie der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter am Freitag mitteilte. Anlass sei die Tagung der GM-Spitze in Deutschland. Streiter wies darauf hin, dass die Spitze der Opel-Mutter ab und zu im Ausland tage und dieses Mal seit 20 Jahren wieder in Deutschland. Das Treffen sei auf den Wunsch von GM zustande gekommen.
US-Arbeitslosenquote sinkt leicht
Washington (dpa) - Die US-Arbeitslosenquote ist im März leicht gesunken. Die Quote fiel auf 7,6 Prozent, teilte die US-Regierung am Freitag mit. Im Februar lag sie noch bei 7,7 Prozent Allerdings wurden deutlich weniger neue Jobs geschaffen, als erwartet. Den Angaben zufolge kamen im März lediglich 88 000 neue Stellen hinzu. Experten hatten fast mit dem Doppelten gerechnet, hieß es. Noch im Februar kamen nach revidierten Zahlen 268 000 neue Jobs hinzu.2
Daimler trotz China-Schwäche mit bestem Verkaufsmonat
Stuttgart (dpa) - Der Autobauer Daimler hat im März trotz der Flaute in China so viele Autos verkauft wie noch in keinem Monat zuvor. Im März setzten die Schwaben mit 150 430 Autos der Marken Mercedes, AMG, Smart und Maybach 5,7 Prozent mehr Fahrzeuge ab als im Vorjahresmonat - eine neue Bestmarke, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Getrieben wurde das Absatzplus von guten Geschäften in Japan und im Nafta-Raum (USA, Kanada und Mexiko). In China, wo der Daimler den Konkurrenten Audi und BMW hinterher fährt, verbuchte der Autobauer im März ein Plus von 5,4 Prozent.
Amazon-Versandzentrum Leipzig vor Streiks
Leipzig (dpa) - Beim Versandriesen Amazon wollen Beschäftigte in Deutschland erstmals für mehr Geld streiken. Bei einer Urabstimmung im Leipziger Logistikzentrum stimmten 97 Prozent der teilnehmenden Verdi-Mitglieder für Arbeitsniederlegungen. „Wir werden nicht locker lassen, bis wir einen vernünftigen Tarifabschluss haben“, sagte Gewerkschaftssprecher Jörg Lauenroth-Mago am Freitag. Jetzt werde die Gewerkschaft ganztägige und mehrtägige Streiks planen. Über einen Zeitpunkt sagte Lauenroth-Mago noch nichts.
Dax erneut auf Talfahrt - Charttechnik und US-Jobdaten belasten
Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat am Freitag kräftig nachgegeben. Nicht nur der enttäuschende US-Arbeitsmarktbericht für März belastete die Stimmung, sondern auch charttechnische Faktoren. Nach zwei Handelstagen mit Verlusten weitete der deutsche Leitindex sein Minus um weitere 2,00 Prozent auf 7661 Punkte aus. Der MDax büßte 2,18 Prozent auf 12 920 Punkte ein. Der TecDax sank um 1,97 Prozent auf 905 Punkte. Der Kurs des Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2944 (Donnerstag: 1,2818) Dollar fest.