dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Keine Flughafen-Streiks über das Wochenende
Hamburg/Köln (dpa) - Vorläufige Entwarnung für Flugreisende: An den Flughäfen in Hamburg und Nordrhein-Westfalen wird am Wochenende nicht gestreikt. Der Ausstand der Sicherheitskräfte werde ausgesetzt, um Gespräche zu ermöglichen, teilte die Gewerkschaft Verdi am Freitag mit. Das gilt für Hamburg einschließlich Montag. Auch in NRW soll es am Samstag und Sonntag keine Streiks geben, gleich zu Wochenbeginn sind aber neue Aktionen möglich. Frühestens am Montag werde es weitergehen, sagte ein Verdi-Sprecher am Freitag. Eine Annäherung der Tarifparteien gebe es weiterhin nicht. Ein Sprecher der Arbeitgeber erneuerte das Angebot, ein Schlichtungsverfahren einzuleiten. Dies lehnt Verdi ab.
Commerzbank peilt nach weiterem Krisenjahr Trendwende für 2016 an
Frankfurt/Main (dpa) - Die Commerzbank schiebt nach einem weiteren Krisenjahr die Hoffnung auf bessere Zeiten auf die lange Bank. „Unser Ziel ist das Jahr 2016. Wir wollen keine Schnellschüsse, wir wollen die Bank wieder nachhaltig erfolgreich machen. Und das wird uns auch gelingen“, sagte Konzernchef Martin Blessing bei der Bilanzvorlage am Freitag in Frankfurt. Allerdings werde auch das laufende Jahr nicht einfach werden: „2013 wird das Jahr des Umbaus. Und dieser Umbau wird Kraft, Geld und Zeit kosten.“ Blessing verteidigte den geplanten Abbau von 4000 bis 6000 Vollzeitstellen bis zum Jahr 2016. Er bestätigte Betriebsratsangaben, wonach im Privatkundengeschäft 1800 bis 3400 Stellen auf der Kippe stehen.
G20-Staaten ringen um gemeinsame Linie zu Wechselkursen
Moskau (dpa) - Mit geeinter Kraft wollen die Finanzminister und Notenbankchefs der G20-Staaten auf ihrem Treffen in Moskau einen „Währungskrieg“ und die absichtliche Manipulation von Wechselkursen abwenden. Dazu gebe es ein vorbereitetes Kommuniqué, sagte der russische Finanzminister Anton Siluanow am Freitag. Ein Konflikt ist bisher nicht absehbar. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zerstreute am Freitag vor seiner Abreise in die russische Hauptstadt Befürchtungen, dass die bisherigen Marktmechanismen ausgehebelt werden könnten.
Kein Ende des Wachstums bei VW - Europa und Indien aber im Minus
Wolfsburg (dpa) - China und die USA bleiben für den VW-Konzern unverzichtbare Wachstumstreiber. Zum Jahresstart im Januar lieferten die Marken des größten europäischen Autobauers fast 750 000 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge aus. Ohne Betrachtung des Lastwagen-Geschäfts der Töchter MAN und Scania waren das 14,9 Prozent mehr als Anfang 2012, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Auf dem Heimatkontinent, aber auch in Indien fuhren die Wolfsburger dagegen ein Minus ein. „In Europa haben die konjunkturellen Unsicherheiten weiter Einfluss auf die Entwicklung genommen“, erklärte Vertriebsvorstand Christian Klingler. 2013 werde für VW „ein herausforderndes Jahr“.
Deutscher wird Chef von Vatikanbank
Rom (dpa) - Der deutsche Anwalt Ernst von Freyberg wird neuer Chef der Vatikanbank IOR. Das gab Vatikansprecher Federico Lombardi am Freitag in Rom bekannt. Die zuständige Kardinalskommission habe sich nach einer langen und intensiven Beratung auf den 54-Jährigen geeinigt, so Lombardi weiter. Papst Benedikt XVI. habe den Auswahlprozess aus der Nähe verfolgt und sein „volles Einverständnis“ gegeben. Von Freyberg lebt den Angaben zufolge in Frankfurt und ist Mitglied des Malteserordens. Der Posten war seit Monaten vakant, nachdem der damalige IOR-Präsident Ettore Gotti Tedeschi nach einem Misstrauensvotum des Aufsichtsrats seinen Hut hatte nehmen müssen.
Deutsche Aktien legen moderat zu
Frankfurt/Main (dpa) - Nach dem Rücksetzer am Donnerstag hat der deutsche Aktienmarkt zum Wochenschluss wieder etwas zugelegt. Der Dax rückte am Freitag um 0,16 Prozent auf 7644 Punkte vor. Der MDax stieg um 0,34 Prozent auf 12 987 Punkte. Für den TecDax ging es um 0,51 Prozent auf 902 Punkte nach oben. Am Rentenmarkt gab die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,34 Prozent am Vortag auf 1,31 Prozent nach. Der Rentenindex Rex stieg um 0,16 Prozent auf 133,64 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,06 Prozent auf 142,67 Punkte zu. Der Kurs des Euro sank: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3325 (Donnerstag: 1,3327) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7505 (0,7504) Euro.