dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
GfK: Deutsche verschenken im Schnitt Geschenke für 285 Euro
Frankfurt (dpa) - 285 Euro für Weihnachtsgeschenke will jeder über 14-Jährige in Deutschland in diesem Jahr durchschnittlich ausgeben. Insgesamt sind dies 14,9 Milliarden Euro und damit neun Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Marktforschungsinstitut GfK am Montag in Frankfurt mitteilte. Zudem werde viel Bargeld verschenkt - von den rund 3,4 Milliarden Euro dürfte ein Großteil nach dem Fest ebenfalls in die Kassen der Händler fließen. Zu den Dauerbrennern bei den Geschenken gehören laut GfK Bücher, Spielwaren und Kleidung, gefolgt von Kosmetikartikeln und Parfüm. „Während sich bei den Rennern unterm Weihnachtsbaum im Vergleich zum letzten Jahr wenig verändert hat, zeigen sich beim Einkaufsverhalten deutliche Unterschiede“, berichtete die GfK. Vor allem Kameras, Software und Haushaltsgeräte würden einer Studie zufolge vermehrt über das Internet bestellt.
Verbraucherstimmung beendet Höhenflug
Frankfurt (dpa) - Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland beendet ihren Höhenflug, bleibt aber zum Weihnachtsgeschäft noch ausgesprochen gut. Wie das Marktforschungsinstitut GfK am Montag in Frankfurt mitteilte, sind die Bürger durch die europäische Schuldenkrise und die spürbar sinkende Konjunktur verunsichert. Vor allem mit Blick auf die Entwicklung des eigenen Einkommens zeigten die Menschen im November wesentlich weniger Zuversicht als noch im Vormonat. In der Folge ging auch die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen auf sehr hohem Niveau leicht zurück. Die Entwicklung der Konjunktur sahen die Befragten zum dritten Mal in Folge nicht mehr ganz so schwarz.
Geldgeber vor Kompromiss zu Griechenland-Hilfe
Brüssel (dpa) - Mit der Freigabe von neuen Hilfsmilliarden an Griechenland wollen die internationalen Geldgeber ihren wochenlangen Streit beenden. „Wir sind bereit, zu einer Lösung zu kommen, und ich glaube, dass dies heute auch gelingen wird“, sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am Montag in Brüssel vor Beratungen mit seinen Amtskollegen der Eurogruppe. Auch IWF-Chefin Christine Lagarde saß bei dem Sondertreffen am Tisch. Bei den Verhandlungen der Euro-Finanzminister ging es zunächst um die Freigabe einer schon länger fälligen Zahlung von mindestens 31,5 Milliarden Euro aus dem laufenden Hilfsprogramm.
Millionenstrafe für UBS - Finanzaufsicht legt Großbank an die Kette
London/Bern (dpa) - Die Schweizer Großbank UBS muss nach dem Zockerskandal um ihren Ex-Händler Kweku Adoboli eine Buße von 29,7 Millionen Pfund (36,7 Millionen Euro) zahlen. Die britische Finanzaufsichtsbehörde FSA bestrafte die Bank damit für „System- und Kontrollfehler“, wie sie am Montag mitteilte. Zugleich wurden der UBS durch die Schweizer Finanzmarktbehörde FINMA scharfe Kontrollen im Investmentbanking auferlegt. Beide Behörden erklärten, die Bank habe Geschäfte nicht ausreichend überwacht. In einem der größten Betrugsfälle der Bankengeschichte hatte Adoboli die UBS mit risikoreichen Börsengeschäften um insgesamt 2,3 Milliarden US-Dollar gebracht. Er war vergangene Woche zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.
Deutsche-Bank-Chef Fitschen ab April 2013 Bankenpräsident
Frankfurt/Main (dpa) - Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen wird neuer Bankenpräsident. Der 64-Jährige übernimmt den Posten zum 15. April 2013, wie der Bundesverband deutscher Banken (BdB) am Montag in Frankfurt mitteilte. Der BdB-Vorstand wählte Fitschen zum Nachfolger von Andreas Schmitz. Der Vorstandssprecher der Düsseldorfer Privatbank HSBC Trinkaus hatte die Präsidentschaft im März 2009 mitten in der Finanzkrise übernommen. Fitschen, der die Deutsche Bank seit Juni gemeinsam mit Anshu Jain führt, ist für drei Jahre gewählt. Als Themen für die nahe Zukunft sieht der Verband die Kapitalregeln „Basel III“, die Debatte um Trennbanken und die EZB-Bankenaufsicht.
Duisburger Unternehmer Grillo zum BDI-Präsidenten gewählt
Berlin (dpa) - Der Duisburger Unternehmer Ulrich Grillo ist am Montag zum neuen Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) gewählt worden. Grillo tritt zum 1. Januar die Nachfolge von Hans-Peter Keitel an. Dies teilte der BDI am Montag in Berlin mit, nachdem zuvor die Mitgliederversammlung den bisherigen Vizepräsidenten in geheimer Abstimmung gewählt hatte. Grillo ist der 13. Präsident des Industrieverbandes.
Borussia Dortmund glänzt und zahlt erstmals Dividende
Dortmund (dpa) - Der deutsche Meister und Pokalsieger Borussia Dortmund zahlt erstmals seit dem Börsengang vor zwölf Jahren eine Dividende. Sechs Cent je Aktie überweist der ehemals krisengeschüttelte BVB seinen Aktionären. Damit werden insgesamt 3,68 Millionen Euro ausgeschüttet. Die Aktionärsversammlung stimmte am Montag in Dortmund mit großer Mehrheit dem Vorschlag des Vereins zu. Angesichts des Rekordgewinns von 34 Millionen Euro, dem höchsten Gewinn überhaupt in der 50-jährigen Bundesliga-Geschichte, hatten einige Anteilseigner und Aktionärsschützer aber etwas mehr erwartet.
Deutsche Aktien geben nach
Frankfurt/Main (dpa) - Die erneuten Verhandlungen über Griechenland-Hilfen haben am Montag die Marktteilnehmer verunsichert und deutsche Aktien belastet. Der Dax verlor zuletzt 0,43 Prozent auf 7277 Punkte. Für den MDax ging es um 0,55 Prozent auf 11 346 Punkte nach unten. Der TecDax verlor 0,11 Prozent auf 825 Punkte. Am deutschen Anleihemarkt verharrte die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 1,14 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,11 Prozent auf 134,68 Punkte. Der Bund Future rückte um 0,17 Prozent auf 142,36 Punkte vor. Auch der Kurs des Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2964 (Freitag: 1,2909) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7714 (0,7747) Euro.