dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Fette Monate für BMW - Metro bricht an der Börse ein
Berlin (dpa) - Fette Monate für BMW, magere für Metro: Die Zwischenbilanzen von fünf Dax-Konzernen sind am Dienstag extrem unterschiedlich ausgefallen. Während das Geschäft mit Premium-Pkw brummt wie nie, laufen die Geschäfte in den Metro-Elektronikgeschäften mau. Der Handelskonzern wurde dafür an der Börse abgestraft. Die Post dagegen profitiert davon, dass immer mehr Menschen über das Internet bestellen. Hervorragend läuft auch das Fresenius-Geschäft mit Infusionen und Nachahmermedikamenten.
Studie: Arbeitnehmer immer unzufriedener
Duisburg (dpa) - Immer mehr Frust im Job: Arbeitnehmer in Deutschland sind einer Studie zufolge über die vergangenen Jahrzehnte unzufriedener geworden. Das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen hat für seine Untersuchung Daten aus der repräsentativen Befragung des Sozio-oekonomischen Panels zwischen 1984 und 2009 ausgewertet. Dafür werden jedes Jahr rund 11 000 Haushalte in Deutschland befragt. Die Arbeitnehmer konnten ihre Zufriedenheit auf einer Skala von 1 („ganz und gar unzufrieden“) bis 10 („ganz und gar zufrieden“) angeben. Während die Befragten diese 1984 im Schnitt noch mit 7,6 bewerteten, sank die Note bis zum Jahr 2009 auf den Wert 6,8.
Gewerkschaft berät über Fluglotsen-Streik =
Frankfurt/Main (dpa) - Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) hat ihre Beratungen über einen möglichen Fluglotsenstreik aufgenommen. Nach dem eindeutigen Ergebnis der Urabstimmung kam am Dienstag der Vorstand der Spartengewerkschaft in Frankfurt zusammen. Das weitere Vorgehen sollte am Nachmittag bekanntgegeben werden. 95,8 Prozent der teilnehmenden Gewerkschaftsmitglieder hatten sich für einen Arbeitskampf bei der Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS) ausgesprochen. Weiteres Thema der Vorstandssitzung ist das verbesserte Tarifangebot vom Wochenende, mit dem die DFS den Streik abwenden will.
Verband: Konzernpläne werden Strompreis nicht senken
Hannover (dpa) - Der Bundesverband der Energie-Abnehmer (VEA) erwartet trotz der jüngsten Berichte über Spar- und Verkaufspläne der Branchenriesen Eon und RWE keine Entspannung der Strompreise. Selbst wenn die Konzerne ihre Verwaltung strafften oder fehlende Einnahmen aus der Kernenergie durch Beteiligungsverkäufe ausglichen, sei die Finanzierung des Netzausbaus in Deutschland noch nicht geklärt, sagte VEA-Geschäftsführer Volker Stuke in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Die Kosten für Milliarden-Investitionen in neue Trassen und Erdverkabelung zum Transport von mehr Ökostrom dürften darum „letztlich an den Kunden hängen bleiben“, betonte er.
Goldpreis auf Rekordhoch - Ansturm auf vermeintlich sichere Anlagen
London (dpa) - Schuldenkrise und Konjunkturängste haben am Dienstag erneut zu einem Rekordhoch beim Goldpreis beigetragen. Im frühen Nachmittagshandel sprang der Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) in der Spitze auf 1635,90 US-Dollar, so hoch wie nie zuvor. Im Tagesverlauf konnte der Goldpreis um mehr als 20 Dollar zulegen. Auch auf Euro-Basis erreichte der Goldpreis ein neues Rekordhoch bei 1154,56 Euro. Den Auslöser für die aktuelle Entwicklung an den Goldmärkten sehen Experten in der US-Schuldenkrise und in unerwartet schlechten Konjunkturdaten aus den USA.
Dax auf Talfahrt trotz teils positiver Quartalsbilanzen
Frankfurt/Main (dpa) - Anzeichen einer weltweiten Konjunktureintrübung haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag erneut belastet. Die Talfahrt im Dax setzte sich den fünften Handelstag in Folge fort. Bis zum Nachmittag büßte er weitere 1,11 Prozent auf 6877 Punkte ein. Der MDax verlor am Dienstag 3,45 Prozent auf 9982 Punkte, der TecDax fiel um 2,48 Prozent auf 796 Punkte. Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere deutlich auf 2,21 (Vortag: 2,37) Prozent. Der Bund Future legte um 0,35 Prozent auf 131,63 Punkte zu. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4170 (Montag: 1,4415) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7057 (0,6937) Euro.