dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Aufschwung macht sich bemerkbar: Für viele bald mehr Lohn
Berlin (dpa) - Viele Beschäftigte in Deutschland bekommen den Aufschwung schon bald im Geldbeutel zu spüren. So erhält jeder dritte in der Metall- und Elektroindustrie nach einer Umfrage der „Bild“- Zeitung schon im Februar mehr Lohn. Auch in anderen Branchen dürfte sich die gute Konjunktur nach Ansicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) bemerkbar machen. Größte Gefahr für das Wachstum ist aber die mangelnde Stabilität der Finanzmärkte, wie der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnt. Grundsätzlich gehe man mit großer Zuversicht ins neue Wirtschaftsjahr, sagte BDI- Präsident Hans-Peter Keitel der dpa. Allerdings müsse man „aufpassen, dass uns die Finanzseite nicht die Ernte verhagelt“.
Euro-Rettungsschirm: Portugal weist Spekulationen zurück
Lissabon/Berlin (dpa) - Der portugiesische Ministerpräsident José Sócrates hat Spekulationen zurückgewiesen, sein Land werde als nächstes den Euro-Rettungsschirm in Anspruch nehmen. Er bekräftigte, dass Portugal sein Haushaltsziel erfüllen werde. „Wir haben bessere Ergebnisse bei den Einnahmen wie bei den Ausgaben. Das ist das beste Signal des Vertrauens, das wir den internationalen Märkten geben können“, sagte er am Samstagabend in Lissabon. „Portugal tut, was es tun muss, und das wird auch so bleiben.“ Im Laufe des vergangenen Jahres habe es wiederholt ähnliche Spekulationen gegeben, ergänzte der sozialistische Regierungschef.
Autoindustrie feiert Comeback in Detroit
Detroit (dpa) - Die Autoindustrie feiert ihr Comeback: Nach harten Jahren trifft sich die Branche ab Montag in Detroit zum traditionellen Start ins neue Autojahr. Die Stimmung dürfte blendend sein, die Autobauer erwarten für dieses Jahr gute Geschäfte. Auf der Auto Show in Detroit sollen bis zu 40 Neuvorstellungen gezeigt werden. Die „North American International Auto Show“ startet am Montag und hält ihre Pforten dann zwei Wochen lang geöffnet. „Die ganze Branche erlebt eine Wiederauferstehung“, sagte Messechef Barron Meade. Auf keinem anderen Markt ist dies so gut zu beobachten wie in den USA: Die Verkäufe stiegen im vergangenen Jahr um 11 Prozent auf 11,6 Millionen.
Krisentreffen zur Zukunft der WestLB
Düsseldorf/Berlin (dpa) - Banker und Politiker ringen an diesem Montag erneut um die Zukunft der angeschlagenen WestLB. In Düsseldorf ist ein Krisentreffen zur Restrukturierung der Landesbank geplant. Daran nehmen Vertreter des Landes Nordrhein-Westfalen, des Bundes sowie der Sparkassen teil. Möglich seien ein stärkerer Stellenabbau sowie die Abgabe weiterer Aktivitäten beziehungsweise ein nochmaliger Abbau der Bilanzsumme, hieß es. Die Zukunft der WestLB ist völlig offen. Der Bund ist über den staatlichen Bankenrettungsfonds Soffin bei der WestLB involviert. Haupteigentümer der Bank sind das Land NRW und die Sparkassen des Landes.
Affäre Gribkowsky: Millionenvermögen soll eingefroren werden
München/Berlin (dpa) - Das Millionenvermögen des früheren BayernLB-Vorstands Gerhard Gribkowsky in Österreich soll nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ eingefroren werden. Ein entsprechendes Rechtshilfeersuchen der Münchner Staatsanwaltschaft an die österreichischen Behörden sei auf dem Weg, berichtete das Blatt am Samstag unter Berufung auf Bankenkreise. Dieses Vorgehen sei bei Ermittlungen gegen verdächtige Manager üblich. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft wollte sich dazu am Samstag nicht äußern.
Netzbetreiber in den USA
New York/Berlin (dpa) - Apple steht laut Medienberichten kurz davor, die Basis für sein erfolgreiches iPhone-Handy im Heimatmarkt USA mit einem zweiten großen Netzbetreiber stark auszuweiten. Die Nummer zwei Verizon Wireless werde das iPhone ab Ende Januar anbieten, berichtete unter anderem das „Wall Street Journal“ am Wochenende. Analysten schätzen, dass Apple dadurch im US-Markt neun bis zwölf Millionen iPhones mehr pro Jahr verkaufen kann. Das iPhone hatte es in den USA seit dem Start 2007 nur beim aktuellen Marktführer AT&T gegeben, dem jedoch oft vorgeworfen wird, ein lückenhaftes und schwaches Netz zu haben.