Probleme durch starken Dollar Einrichtungskette Butlers stellt Insolvenzantrag

Köln. Die Einrichtungskette Butlers ist in Schwierigkeiten: Das Unternehmen hat beim Kölner Amtsgericht Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

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Ziel des Schrittes sei die Erhaltung und nachhaltige Sanierung der 1999 gegründeten Filialkette, betonte der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Rechtsanwalt Jörg Bornheimer. Butlers beschäftigt nach eigenen Angaben zurzeit rund 1000 Mitarbeiter. Allein in Deutschland betreibt die Kette 94 Filialen. Weitere Geschäfte gibt es in Österreich, Großbritannien und der Schweiz.

Butlers verkauft Wohnaccessoires, Dekorationsartikel, Möbel und Geschenke. Lange Zeit schwamm das Unternehmen dank der Dekorationslust der Bundesbürger auf einer Erfolgswelle. Doch seit einiger Zeit liefen die Dinge nicht mehr rund. Bereits im Geschäftsjahr 2015 musste der Konzern in seinem Konzernabschluss einen Jahresfehlbetrag von mehr als 12 Millionen Euro ausweisen.

Als Ursache nannte der Konzern unter anderem den zunehmenden Wettbewerbsdruck und den starken US-Doller, der die Einkäufe verteuerte. Die gestiegenen Kosten hätten nicht zeitnah an die Kunden weitergeben werden können. Auch die Konkurrenz aus dem Internet machte dem Unternehmen zu schaffen.

„Wir wollen die Chance nutzen, mit den Instrumenten der Insolvenzordnung das Handelsgeschäft so reibungslos wie möglich fortzuführen und uns markt- und wettbewerbsfähig neu zu positionieren“, sagte Bornheimer. Alle Filialen und der Online-Shop der Einrichtungskette sollen normal geöffnet bleiben, wie Butlers-Gründer Wilhelm Josten betonte. „Wir sind zuversichtlich, dass Butlers auch weiterhin eine gute Zukunft hat“, meinte er.

Der erste Butlers-Laden wurde 1999 in Köln eröffnet. Schon 2005 gab es mehr als 50 Filialen in der Bundesrepublik. Heute betreibt die Kette rund 160 Geschäfte im In- und Ausland. Der Jahresumsatz der Gruppe lag zuletzt bei rund 95 Millionen Euro.

Doch die Konkurrenz auf dem Einrichtungsmarkt ist hart. Stationäre Konkurrenten wie Ikea und Depot sowie Online-Anbieter wie Home24 oder Westwing kämpfen ebenfalls um die Dekorations-Budgets der Bundesbürger.

Wie hart der Kampf ist, bekam zuletzt die Handelskette Strauss Innovation zu spüren, die Ende September Insolvenz anmelden musste. Bei der seit Jahren kränkelnden Kette, die bereits zuvor zweimal den Weg zum Insolvenzrichter hatte antreten müssen, scheiterten alle Rettungsbemühungen. Vor zwei Monaten informierte Insolvenzverwalter Dirk Andres die Belegschaft, das der Geschäftsbetrieb Ende Februar eingestellt werde. dpa