Erstes Halbjahr stimmt WMF zuversichtlich
Geislingen (dpa) - Nach der Schließung von Filialen und dem Verkauf einer verlustträchtigen Tochter hat der Küchengerätehersteller WMF seine Geschäftslage in diesem Jahr stabilisiert.
Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen teilte das Unternehmen am Donnerstag in Geislingen (Kreis Göppingen) mit, dass aufgrund eines gut angenommenen Programms zum freiwilligen Ausscheiden wahrscheinlich weniger Mitarbeiter entlassen werden als bisher angekündigt.
„Wir haben ein zufriedenstellendes Halbjahr hinter uns, das uns zeigt, dass wir auf einem guten und richtigen Weg sind“, sagte ein Firmensprecher. „Wir dürfen uns darauf aber nicht ausruhen.“ Der Umsatz ging im ersten Halbjahr nur leicht um ein Prozent auf 462,6 Millionen Euro zurück. Das Betriebsergebnis kletterte von 17,7 Millionen Euro auf 27,6 Millionen Euro, unterm Strich vervierfachte sich der Gewinn sogar fast auf 20,3 Millionen Euro.
In der Halbjahresbilanz macht sich vor allem der Verkauf der verlustträchtigen Princess-Gruppe bemerkbar. Ohne diesen wäre das Betriebsergebnis nur leicht über dem Vorjahr gelandet, erklärte das Unternehmen. Während der Umsatz i m Inland aufgrund der Schließung von Filialen rückläufig war, stieg er im Ausland um sieben Prozent. Vor allem das China-Geschäft schlägt hier zu Buche.
WMF hat den Abbau von bis zu 600 der insgesamt rund 6000 Stellen angekündigt. Die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen werde aber voraussichtlich geringer ausfallen, sagte ein Firmensprecher unter Hinweis auf ein noch bis 8. September laufendes Programm für ein freiwilliges Ausscheiden. Es enthält Angebote für Frühverrentung und Altersteilzeit sowie Abfindungen für jüngere Mitarbeiter.
Die geplante Schließung von 40 Filialen bis Ende des Jahres sei bereits zu einem wesentlichen Teil umgesetzt, sagte der Sprecher. Danach soll es in Deutschland, Österreich und der Schweiz noch gut 150 WMF-Filialen geben.