EU-Gericht: Lacoste-Krokodil gewinnt gegen polnischen Kaiman
Luxemburg (dpa) - Im Markenstreit um sein Krokodil-Symbol hat sich das Mode-Unternehmen Lacoste vor dem EU-Gericht gegen die polnische Firma Mocek und Wenta durchgesetzt.
Die Luxemburger Richter bestätigten am Mittwoch eine Entscheidung des EU-Markenamtes (Rechtssache T-364/13), das den Schutz des Krokodilsymbols von Mocek und Wenta für Lederwaren, Bekleidung und Schuhe abgelehnt hatte. Bei diesen Warengruppen sei die Verwechslungsgefahr zwischen den beiden Marken zu groß, befanden die Richter. Insbesondere könne der Kaiman von Moceck und Wenta als Variante des Lacoste-Krokodils wahrgenommen werden.
Die Richter prüften bei ihrer Entscheidung, ob die beiden Marken sich bildlich, klanglich und begrifflich ähneln. In ihrer bildlichen Abbildung wiesen die beiden Zeichen nur eine geringe Ähnlichkeit auf, entschied das EU-Gericht. Während das Lacoste-Krokodil einen nach oben gebogenen Schwanz besitzt, krümmt sich der Schwanz beim Kaiman von Mocek und Wenta nach unten, der Leib des Tieres besteht aus dem Wort „Kajman“.
Eine mögliche klangliche Ähnlichkeit halten die Richter für irrelevant, weil die Lacoste-Marke keine Worte enthält. Die beiden Begriffe ähnelten sich allerdings, schließlich geht es in beiden Fällen um ein Reptil, genauer gesagt ein Krokodil. Kaimane sind eine Untergruppe der Krokodile, die vor allem in Südamerika beheimatet ist. Mocek und Wenta hat zwei Monate Zeit, um Berufung beim übergeordneten Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) einzulegen.