Euro-Inflation auf niedrigstem Stand seit 2010

Luxemburg (dpa) - Die Teuerung in der Eurozone hat den niedrigsten Stand seit dreieinhalb Jahren erreicht.

Die jährliche Inflationsrate sank vor allem wegen sinkender Benzinpreise im September gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf 1,1 Prozent, wie das Europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Eurostat bestätigte damit seine eigene Schätzung von Ende September. Im Februar 2010 hatte die Rate nach ergänzenden Angaben bei 0,9 Prozent gelegen, seitdem war sie höher als 1,1 Prozent.

Auch niedrigere Preise für Telekom-Dienstleistungen und medizinische Dienstleistungen trugen im September zu dem Trend bei. In Deutschland lag die Teuerungsrate den Eurostat-Zahlen zufolge bei 1,6 Prozent und damit deutlich über dem Schnitt des gemeinsamen Währungsgebiets. Die Daten der Luxemburger Statistiker unterscheiden sich von denen der nationalen Statistikbehörden. Daher hatte das Statistische Bundesamt in der vergangenen Woche für Deutschland eine Teuerungsrate für September von 1,4 Prozent gemeldet.

Den höchsten Anstieg verzeichnete Eurostat zufolge erneut Estland mit 2,6 Prozent, den niedrigsten Griechenland (minus 1,0 Prozent).

Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht Preisstabilität im gemeinsamen Währungsgebiet bei Raten knapp unter 2 Prozent als gewährleistet an. In der gesamten EU betrug die jährliche Rate im September 1,3 Prozent nach 1,5 Prozent zuvor. Die monatliche Rate betrug in der Eurozone im September 0,5 Prozent, in der EU 0,4 Prozent.