EZB-Geldschwemme sorgt für neue Rekorde bei Bundesanleihen

Frankfurt/Main (dpa) - Bundesanleihen haben mit der neuen Geldflut durch die Europäische Zentralbank (EZB) Rekordwerte erreicht. Im Gegenzug sanken die Renditen für deutsche Staatspapiere weiter.

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Bei richtungsweisenden Anleihen mit zehnjähriger Laufzeit erreichte der Zinssatz zeitweise ein Rekordtief von 0,28 Prozent. Am Montag hatte die EZB mit ihrem billionenschweren Kaufprogramm für Staatsanleihen begonnen, um durch die Geldflut die Wirtschaft anzukurbeln und die nach ihrer Ansicht gefährlich niedrige Inflation nach oben zu treiben.

Bei den Anleihen mit kürzeren Laufzeiten sank die Rendite noch weiter in den negativen Bereich, so dass Anleger hier quasi eine immer höhere Gebühr akzeptieren müssen, wenn sie ihr Geld kurzfristig in sichere Bundesanleihen anlegen wollen.

Bei Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zwei Jahren ging die Rendite zuletzt auf minus 0,23 Prozent zurück. Damit liegt der Zinssatz sogar unter dem derzeit gültigen Einlagenzinssatz der EZB von minus 0,20 Prozent. Laut den Regeln für das aktuelle Kaufprogramm für Staatsanleihen kann die Notenbank damit deutsche Papiere mit diesen kürzeren Laufzeiten derzeit am Markt nicht kaufen.

Auch bei Bundesanleihen mit der Laufzeit von fünf Jahren ging die Rendite weiter zurück, sie lag zuletzt bei minus 0,10 Prozent. bei Papieren mit einer Laufzeit von 30 Jahren lag sie bei 0,85 Prozent.

Wegen des massiven Kaufprogramms der EZB konnten mit Ausnahme der Papiere aus Griechenland, die wegen ihres zu großen Risikos von der EZB nicht am Markt gekauft werden dürfen, am Dienstag alle Staatsanleihen aus den Ländern der Eurozone im Kurs zulegen, womit deren Renditen weiter sanken.