„FAZ“: Seltene Erden verteuern auch Haushaltsgeräte
München (dpa) - Nachdem die Konsumenten vorige Woche auf steigende Kosten bei Energiesparlampen eingestimmt wurden, schließt nun auch der Bosch Siemens Hausgeräte-Konzern als Europas größter Hersteller von Haushaltsgeräten Preiserhöhungen noch in diesem Jahr nicht mehr aus.
Nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag) begründet das Münchner Unternehmen dies mit den teureren Rohmaterialien wie Stahl und Edelstahl sowie auch der eingesetzten Metalle der Seltenen Erden.
Eine Sprecherin des Unternehmens sagte, Bosch Siemens Hausgeräte werde „alles daran setzen, dass wir die Kostensteigerungen von Stahl und Seltenen Erden nicht 1:1 in unsere Produktpreise weitergeben“. Zudem bemühe man sich darum, den Einsatz von Seltenen Erden mittel- bis langfristig zu reduzieren. Diese Maßnahmen würden in ein bis zwei Jahren greifen.
Die teuren Metalle werden bei Haushaltsgeräten etwa bei der Emaillierung von Herden eingesetzt oder auch bei Magneten für Motoren und Pumpen. Die Seltenen Erden werden zu 97 Prozent aus China in die Welt exportiert. Sie haben sich innerhalb von wenigen Jahren um 1000 bis 3000 Prozent verteuert. China wird vorgeworfen, das Angebot künstlich zu verknappen, um so Preisschübe auszulösen.