Fernsehgeschäft bleibt Antreiber für Bertelsmann
Gütersloh (dpa) - Das Fernsehgeschäft bleibt für Bertelsmann der große Antreiber. Europas größtes Medienunternehmen ist dank der Tochter RTL Group mit einem deutlichen Ergebnisplus ins Jahr 2016 gestartet.
Unter dem Strich blieben im ersten Quartal 185 Millionen Euro übrig. Das sei ein Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr von knapp 30 Prozent, teilte das Unternehmen in Gütersloh mit.
Der Umsatz blieb mit einem Anstieg von 0,7 Prozent auf 3,95 Milliarden Euro fast unverändert. Besonders das europäische TV-Geschäft und das Produktionsgeschäft der RTL Group mit Sitz in Luxemburg, an der Bertelsmann 75 Prozent hält, seien für das deutliche Plus verantwortlich. Vorstandschef Thomas Rabe sprach einer Mitteilung zufolge von einem erfreulichen Verlauf des ersten Quartals.
Rabes Vorstandskollegin und RTL-Chefin Anke Schäferkordt freute sich ebenfalls über gute Zahlen. Der Gewinn der im MDax der mittelgroßen Unternehmen notierten RTL Group legte ebenfalls um 30 Prozent auf 138 Millionen Euro zu. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um 9,5 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro. Trotzdem bleibt es bei den Prognosen für das Gesamtjahr.
„Wir hatten ein sehr starkes erstes Quartal, das uns zuversichtlich stimmt“, sagte Schäferkordt der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahlen seien überproportional gut. Vor dem Hintergrund eines anstehenden starken Sportjahres aber sei man weiter vorsichtig mit der weiteren Einschätzung. „Viele Werbekunden ziehen ihre Ausgaben ins 1. Halbjahr vor“, sagte Schäferkordt. Im Sommer finden die Olympischen Spiele in Brasilien und die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich statt.
Bertelsmann veröffentlicht von seinen acht Geschäftsbereichen, darunter der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr, der Dienstleister Arvato, der Buchverlag Penguin Random House, BMG als Musikrechteverwerter sowie den eigenen Töchtern für Druckereien, Online-Bildung und Startups, nur die Quartalszahlen der RTL Group. Mehr als 80 Prozent des Konzerns gehören Stiftungen, allen voran der Bertelsmann-Stiftung.