Frankreich glaubt an Erfolg gegen Euro-Krise
Washington (dpa) - Die französische Präsidentschaft der G20-Staaten ist zuversichtlich über den Erfolg der eingeschlagenen Strategie gegen das Euro-Debakel.
Man habe die Mittel, die Lage zu stabilisieren und eine „koordinierte, bedeutsame und ausgewogene“ Antwort auf die Krise zu finden, sagte der französische Finanzminister François Baroin nach einem Treffen mit Amtskollegen und Entwicklungsministern der 20 größten Wirtschaftsmächte in Washington am Freitag (Ortszeit).
Er rief dazu auf, vor möglichen weiteren Schritten zunächst die im Juli auf dem Krisengipfel in Brüssel gefasste Strategie umzusetzen, obwohl sie noch die parlamentarischen Prozesse durchlaufen müsse. Jedoch „glauben wir an ihre Ziele, glauben wir an ihre Entwicklungsfähigkeit und an ihre Wirksamkeit“.
Die G20-Finanz- und Entwicklungsminister hatten sich zum ersten Mal in dieser Runde am Rande der Jahreskonferenz von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Washington getroffen.
Unterdessen wird heftig über die vereinbarten Strategien im Kampf gegen die Krise debattiert. So sieht der IWF Überlegungen zu einer deutlichen Ausweitung des Euro-Rettungsschirms EFSF mit großer Skepsis. „Wer argumentiert, dass wir einen gigantischen EFSF brauchen, bewegt sich jenseits dessen, was vernünftig ist“, sagte der Leiter der Europa-Abteilung des IWF, Antonio Borges. Der Rettungsfonds sei nicht die Lösung für jedes einzelne Problem“, betonte der Experte.
EU-Währungskommissar Olli Rehn hatte am Rande der Jahrestagung von IWF und Weltbank erklärt, es sei „sehr wichtig, dass wir die Ausweitung der EFSF mit Hilfe eines Hebels erörtern, um ihre Wirkung zu verstärken und sie effektiver zu machen“.