Börse in Frankfurt Frankreich-Wahl treibt Dax in Richtung Rekordhoch
Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat wieder Kurs auf sein jüngst erreichtes Rekordhoch genommen. Hintergrund waren gute Export-Daten aus Japan und die absolute Parlamentsmehrheit für den französischen Präsidenten und Hoffnungsträger Emmanuel Macron.
Zudem erreichten an der Wall Street die viel beachteten Indizes Dow Jones Industrial und S&P 500 erneut Höchststände. Letztlich zog der Dax um 1,07 Prozent auf 12 888,95 Punkte an. Damit liegt die Bestmarke von 12 921 Punkten nun in greifbarer Nähe.
Auch für die anderen deutschen Indizes ging es zu Wochenbeginn deutlich nach oben: Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg um 1,20 Prozent auf 25 531,89 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax gewann 0,96 Prozent auf 2297,15 Zähler.
Zudem begrüßten es die Anleger, dass nun - mit etwas Verzögerung - in Brüssel die Verhandlungen über die Bedingungen für den EU-Austritt Großbritanniens begonnen hätten, schrieb Analyst Mike van Dulken vom Handelshaus Accendo Markets. Die britische Regierung gab sich sehr zuversichtlich und versprach konstruktive Gespräche.
Unter den Favoriten im Dax gewannen Thyssenkrupp rund 2,5 Prozent. Die Anleger hofften weiter auf einen Durchbruch der Gespräche mit Tata Steel über eine Fusion des europäischen Stahlgeschäfts, sagte ein Börsianer.
Im MDax gewannen die Anteilscheine des Flugzeugbauers Airbus knapp 2,5 Prozent, nachdem die ersten Bestellungen zu Beginn der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget eingegangen waren. Die Papiere hatten zwischenzeitlich mit fast 77 Euro so viel wie nie zuvor gekostet.
Der EuroStoxx 50 zog um 1,01 Prozent auf 3579,58 Punkte an. Der Pariser Leitindex CAC 40 sowie der Londoner FTSE 100 schlossen jeweils knapp 1 Prozent höher. Der Dow legte zum europäischen Handelsschluss moderat zu.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,14 Prozent am Freitag auf 0,11 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,15 Prozent auf 141,83 Punkte. Der Bund-Future verharrte nahezu bei 164,73 Punkten. Der Kurs des Euro gab nach und stand zuletzt bei 1,1161 US-Dollar. Mit William Dudley hatte sich einer der führenden US-Notenbanker zuversichtlich über die Wirtschaft in den USA geäußert, was dem Dollar etwas Auftrieb gab und im Gegenzug den Euro schwächte. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1199 (Freitag: 1,1167) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8929 (0,8955) Euro.