Frankreich will im Alstom-Deal Nachbesserung von GE
Paris (dpa) - Die französische Regierung hat vom US-Mischkonzern General Electric (GE) Nachbesserungen am Übernahmeangebot für die französische Alstom verlangt. GE rangelt mit dem deutschen Konkurrenten Siemens um den Hersteller von Kraftwerkstechnik und Hochgeschwindigkeitszügen.
Frankreichs Präsident François Hollande nannte das GE-Angebot am Dienstag nicht ausreichend. „Das ist in dieser Form nicht akzeptabel“, sagte Hollande dem französischen Sender BFMTV. Der Staatschef sprach von „ausreichenden Möglichkeiten“ für Einfluss auf das Verfahren, ohne dies näher zu präzisieren.
Zuvor hatte Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg in einem Brief an GE-Chef Jeff Immelt ein Angebot auch für die Transportsparte von Alstom gefordert. Dem nur auf den Energiebereich bezogenen Angebot von GE könne die Regierung nicht zustimmen.
Am Montag hatte Alstom-Chef Patrick Kron dem Siemens-Vorstand Joe Kaeser Transparenz bei der anstehenden Prüfung der Bücher zugesichert.
Siemens hatte in der vergangenen Woche ein eigenes Angebot im Übernahmepoker um Alstom unter der Voraussetzung angekündigt, dass Alstom Siemens Zugang zu Firmendaten für die Prüfung einer Übernahme gewährt.
Einen Tag später hatte der Verwaltungsrat von Alstom den Aktionären eine bindende Offerte von GE empfohlen. Der US-Konzern will für die Energietechnik-Sparte von Alstom 12,35 Milliarden Euro zahlen.