Fresenius schließt mit Spitzenzahlen ab
Bad Homburg (dpa) - Der Medizinkonzern Fresenius profitiert von einem gut laufenden Geschäft mit Infusionen. Vor allem kräftige Zuwächse in der zuständigen Sparte Kabi, die auch flüssige Nachahmer-Medikamente (Generika) und klinische Ernährung anbietet, beflügelten das Unternehmen im vergangenen Jahr.
„2015 war ein ganz hervorragendes Jahr für Fresenius mit zweistelligen Zuwachsraten bei Umsatz und Gewinn“, berichtete Vorstandschef Ulf Schneider. Für 2016 nimmt sich Fresenius weiteres Wachstum vor, drosselt aber das Tempo.
Der Gewinn der Bad Homburger stieg 2015 unter dem Strich währungsbereinigt um 21 Prozent auf 1,42 Milliarden Euro. Der Umsatz legte auf dieser Basis um 9 Prozent auf 27,63 Milliarden Euro zu. Die Aktionäre sollen mit einer um 25 Prozent auf 0,55 Euro erhöhten Dividende je Anteilschein von der guten Entwicklung des Dax-Konzerns profitieren. An der Börse kamen die Zahlen gut an: Bis zum Mittag legten die Fresenius-Papiere gegen den Trend um 2,6 Prozent zu.
Die Kosten für eine Einigung in einem Rechtsstreit in den USA belasteten hingegen die Bilanz der ebenfalls im Dax notierten Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC). Deren Jahresergebnis sank um 2 Prozent auf 1,03 Milliarden US-Dollar (934 Mio Euro). Ohne den Sonderfaktor hätte FMC nach eigenen Angaben ein Plus von 2 Prozent erzielt. Der Umsatz stieg um 6 Prozent auf 16,7 Milliarden Dollar.
In diesem Jahr rechnet Fresenius mit einem währungsbereinigten Umsatzplus um 6 bis 8 Prozent. Der um Sonder- und Währungseffekte bereinigte Gewinn soll um 8 bis 12 Prozent zulegen. Bis 2019 will der Konzern einen Umsatz zwischen 36 und 40 Milliarden Euro erreichen. Das Konzernergebnis soll auf 2,0 bis 2,25 Milliarden Euro steigen.