GDL beendet Streiks bei der ODEG

Berlin (dpa) - Die Lokführergewerkschaft GDL hat nach zwei Tagen ihren Streik bei der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) beendet. Das bestätigte der Vorsitzende des GDL-Bezirks Berlin-Sachsen-Brandenburg, Frank Nachtigall, der Nachrichtenagentur dpa.

Nach Angaben der Eisenbahngesellschaft fuhren am Samstag auf den meisten Strecken die Züge wieder nach dem normalen Fahrplan. Nur auf der Linie OE36 zwischen Frankfurt (Oder) und Berlin-Schöneweide gelte zunächst weiterhin ein Notfahrplan. Dort seien die GDL-Lokführer ausgesperrt.

Nach GDL-Angaben beteiligten sich etwa 70 Prozent der Lokführer an den Streiks. Im Zuge des Streiks mussten sich Reisende in Berlin und Brandenburg auf Verspätungen und Zugausfälle einstellen. Ziele des Streiks sind bessere Sozialabsicherungen und ein höheres Gehalt.

Nach GDL-Ansicht sollte die ODEG sich wieder an den Verhandlungstisch setzen. „Wir werden solange streiken, bis der Arbeitgeber bereit ist, mit einem substanziellen Angebot zu kommen“, kündigte Nachtigall an. Von der ODEG hieß es, man lasse sich von der Gewerkschaft nichts diktieren. Die Eisenbahngesellschaft selbst sei verhandlungsbereit, es hänge von der Gewerkschaft ab, ob es zu Gesprächen komme. Die Forderung nach der Übernahme des Rahmentarifvertrages könne die Geschäftsführung aber nicht akzeptieren, sagte eine Sprecherin.

Die GDL will einheitliche Tarifstandards für die etwa 26 000 Lokführer der gesamten Bahnbranche erzwingen. Für die 20 000 Lokführer der Deutschen Bahn ist der Rahmentarifvertrag schon seit April unter Dach und Fach. In dem Tarifkonflikt mit den Bahn-Konkurrenten ist die Gewerkschaft dazu übergegangen, Streiks nur noch kurzfristig bekanntzugeben.