Gladbach: Wie die Borussia der Region nutzt
Die örtliche Wirtschaft profitiert mit 190 Millionen Euro im Jahr. Positiver Imagetransfer.
Mönchengladbach. Fußball wirkt für Mönchengladbach, die Großstadt mittlerer Größe am Niederrhein, wie ein Katalysator. Der Bundesligist Borussia Mönchengladbach ist ein wichtiger Standortfaktor, unterstützt die Stadt durch seine regionalwirtschaftlichen Effekte im Wettbewerb mit anderen Städten.
Das ist das Ergebnis einer Studie, die gestern das Forschungsinstitut Niers der Hochschule Niederrhein unter Leitung von Rüdiger Hamm präsentierte. Durch den Club werden in der Stadt rund 95 Millionen Euro bewegt, auf die Region erweitert sich die Wertschöpfung auf rund 190 Millionen Euro.
Neben dem finanziellen Aspekt erzeugt der Fußball-Bundesligist zudem einen Imagetransfer. „Die positive Haltung zum Club wird auf die Stadt übertragen“, sagt Hamm, der 1757 Personen in der Saison 2012/13 befragt hatte. Hamm geht davon aus, dass in der Stadt insgesamt fast 1000 Arbeitsplätze durch Borussia Mönchengladbach gesichert werden.
Die Stadt Mönchengladbach erhält durch den Bundesligisten zudem eine kostenfreie Medienpräsenz mit einem geschätzten Werbewert im mittleren Durchschnitt von 15 Millionen Euro.
Bereits 1997 und 2006 untersuchte das Institut wirtschaftliche Effekte sowie Einflüsse des Vereins auf die Stadt und die Region. Stephan Schippers, Geschäftsführer des Clubs, bewertet die Entwicklung des Clubs im vergangenen Jahrzehnt als Quantensprung.
Präsident Rolf Königs resümierte zufrieden: „Das, was wir gemacht haben, hat sich gelohnt.“ Das vor 15 Jahren angetretene Präsidium hatte den seinerzeit verschuldeten Club saniert, restrukturiert und konsolidiert.